März 2021: Präventionsrat MTK warnt vor fiesen Corona-Betrugsmaschen

Trickbetrüger nutzen auch im Main-Taunus-Kreis die schwierige Situation rund um die Corona-Pandemie schamlos aus. So wurde ein älteres Ehepaar von einem angeblichen Mitarbeiter des Impfzentrums angerufen und eine beschleunigte Impfung in Aussicht gestellt. Dafür würde eine Ausweiskopie und die Impfnummer benötigt. Der Betrüger gab sich äußerst hilfsbereit und bot an, bei der Bearbeitung mit dem Computer zu unterstützen. Da das Ehepaar schon lange auf einen Impftermin gewartet hatte, ließ es sich überreden, ein Programm herunterzuladen, mit dem der angebliche Mitarbeiter des Impfzentrums Zugriff auf ihren Computer erhielt. Gott sei Dank wurden die Senioren misstrauisch, als verlangt wurde, die Software für die Geldüberweisung zu starten. Sie brachen das Telefongespräch und die Computerverbindung ab.

Die Betrügereien finden nicht nur am Telefon, sondern auch an der Haustür und im Internet statt. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nutzen die Betrüger altbekannte Maschen, wie den Enkeltrick, falsche Polizisten und falsche Gewinnversprechen. Sie locken mit Corona-Soforthilfen, nutzen Phishing-Mails mit Spendenaufrufen und drohen sogar mit einer Coronavirus-Infektion, um die Familie zu erpressen und zu bedrohen.

„Wir müssen unsere Seniorinnen und Senioren vor diesen fiesen Betrügereien warnen“ so Landrat Michael Cyriax und lobt die Initiative der beiden Geschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus-Kreis, Peter Nicolay und Jürgen Moog, die mit Postern und Flyern im gesamten Landkreis auf die Betrugsvarianten aufmerksam machen möchten.

V.l.: Geschäftsführer Präventionsrat MTK Jürgen Moog, Landrat Michael Cyriax und Geschäftsführer Präventionsrat MTK Peter Nicolay präsentieren die Plakate, mit denen vor den Corona-Betrugsmaschen gewarnt wird.

„Gemeinsam mit der Polizei haben wir jeweils ein Poster für die Corona-Betrugsmaschen am Telefon, an der Haustür und im Internet sowie einen 8-seitigen Flyer entwickelt“ berichtet der ehemalige Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus, Jürgen Moog. Insgesamt haben wir 20.000 Flyer und jeweils 2.000 Plakate in DIN A2 und DIN A3 drucken lassen.

 

Hier finden Sie:

Flyer „Warnung vor Corona-Betrugsmaschen

Plakat „Warnung vor Corona-Betrug am Telefon“

Plakat „Warnung vor Corona-Betrug an der Haustür

Plakat „Warnung vor Corona-Betrug im Internet

Mitgeschäftsführer Peter Nicolay kündigt ab dieser Woche eine Öffentlichkeitskampagne an: „Wir informieren über die Medien und verteilen die Poster und Flyer mit den Sicherheitsberatern/-innen für Senioren an Orten, die häufig von älteren Menschen aufgesucht werden – wie Banken, Arztpraxen, Apotheken, Post sowie Lebensmittelgeschäfte.

Peter Nicolay, der vom polizeilichen Berater Jürgen Seewald und Jürgen Moog unterstützt wurde, bei der Vorbereitung der Pakete mit Plakaten und Flyern für die zwölf Kommunen des Main-Taunus-Kreises

Der Einsatz der Sicherheitsberater/-innen für Senioren ist, wie schon bei den Kampagnen gegen „Falsche Polizisten“, die wichtigste Komponente der Aktion. In den 12 Kommunen des Main-Taunus-Kreises sind derzeit 112 Sicherheitsberater/-innen aktiv, die hier seit 2016 ausgebildet wurden. Während des Lockdowns mussten die zum größten Teil selbst im Seniorenalter befindlichen Sicherheitsberater/-innen ihre Beratungstätigkeiten einstellen. Trotzdem haben sie, Moogs Angaben zufolge, in 2020 insgesamt 3.500 Gespräche geführt, in 4.000 Fällen beraten und bei fast 100 Vorträgen und Infoständen über Sicherheitsfragen informiert.

„Vielen Dank für das große ehrenamtliche Engagement der Sicherheitsberater und Sicherheitsberaterinnen“, so Landrat Michael Cyriax. „Das gilt besonders für ihre Präventionsarbeit in der Corona-Pandemie, bei der sich die Senioren und Seniorinnen vor den schwerwiegenden Folgen einer Infektion fürchten und nun noch ins Visier von skrupellosen Betrügern geraten. Wenn es am Telefon oder an der Tür klingelt oder auch im Internet, kann gesundes Misstrauen Schaden verhüten!“

Jürgen Moog

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