Präventionsrat MTK

Der Präventionsrat des Main-Taunus-Kreises wurde im März 1998 gegründet. Seine Aufgabe ist es, wirkungsvolle Ansätze zur Vorbeugung und Verhütung von Straftaten entwickeln zu lassen und diese in Zusammenarbeit mit allen gesellschaftlichen und staatlichen Kräften umzusetzen. Hierzu betreibt der Präventionsrat eine Geschäftsstelle sowie die Arbeitskreise Sicherheit, Jugend und Soziales sowie Sicherheit an Schulen. Dem Lenkungsgremium des Kreispräventionsrates gehören der Landrat, Kreisbeigeordnete, die Leiter der zuständigen Staatsanwaltschaften sowie der Polizeipräsident Westhessen und der Polizeidirektor des Main-Taunus-Kreises an.


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Eine Hauptaufgabe des Kreispräventionsrates ist die Koordination der kommunalen Präventionsräte, die in allen zwölf Kommunen des Kreises eingerichtet sind. Die kommunalen Präventionsräte setzen sich aus Vertretern der Vereine, Verbände, Kirchengemeinden, Gewerbevereine, sozialen Einrichtungen und Institutionen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Schulen, Parteien, Wohnungsbaugesellschaften, Polizei sowie Stadt-/ Gemeindeverwaltung zusammen.Kreis- und kommunale Präventionsräte beschäftigen sich mit den Problem- und Präventionsfeldern Aggression und Gewalt, Sucht, Städtebau und Sicherheit, Schutz vor Alltagskriminalität und Primäre Kriminalprävention.Die stark vernetzten Präventionsräte sind sehr aktiv und betreiben mittlerweile ca. 600 Präventionsprojekte, die auf der u.a. Homepage sowie auf den Webseiten der Kommunen mit einheitlichem Erfassungsbogen dargestellt und recherchierbar sind.

Ein Beispiel hierfür ist die Wohnungseinbruchsprävention, bei der die Bürgerinnen und Bürger in allen Städten und Gemeinden des Kreises durch Großveranstaltungen und Info-Stände für die Sicherung ihrer Liegenschaften sensibilisiert werden. Mit dem Projekt „Vorsicht, aufmerksame Nachbarn“ werben die Präventionsräte für Nachbarschaftshilfe und die schnelle Information der Polizei bei verdächtigen Wahrnehmungen. Darüber hinaus werden Häuser und Wohnungen durch Vertreter der Präventionsräte und der Polizei im Hinblick auf Einbruchsgelegenheit überprüft. Der Erfolg zeigt sich am Rückgang der  Einbrüche und der Steigerung von Versuchs- und Aufklärungsquote.

Ein weiteres Präventionsprojekt ist das vom Arbeitskreis Sicherheit an Schulen entwickelte Farbleitsystem, das eine einfache und schnelle Orientierung ermöglicht und dadurch insbesondere den Rettungskräften, der Feuerwehr und der Polizei bei der sofortigen Intervention im Notfall hilft. Mittlerweile sind 48 Schulen im Main-Taunus-Kreis mit dem FLS ausgestattet.

Die Vermeidung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen und die Verkehrssicherheit der Seniorinnen und Senioren stellen derzeit einen besonderen Schwerpunkt dar. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aller Kommunen im Main-Taunus-Kreis haben an ihre Bürgerinnen und Bürger über 69 Jahre ein Schreiben mit einem Flyer, in dem die einschlägigen Straftaten am Telefon und an der Haustür mit den entsprechenden Präventionstipps erläutert werden, sowie einen Türaufkleber und einen Türanhänger „Ich bin misstrauisch! Ich lasse keine Unbekannten in meine Wohnung!“ versandt. Darüber hinaus wurden  96 Sicherheitsberater für Senioren im Jahr 2016 ausgebildet, die in den zwölf Kommunen des Kreises ältere Menschen bei der Kriminalprävention, der Verkehrssicherheit und auch hinsichtlich der Gefahren im Internet beraten.

Durch die Präventionsarbeit im Main-Taunus-Kreis erfolgt eine hohe Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger sowie der Institutionen im Sicherheits-, Sozial- und Jugendbereich. Die relevanten Straftaten gingen deutlich zurück und die Aufklärungsquote stieg. Damit verbesserten sich Sicherheitsgefühl und Lebensqualität.

Fazit: Die Anstrengungen im Bereich der Prävention rechnen sich!

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