Oktober 2015: Wie schütze ich mich vor Diebstahl und Betrug – ein Seminar für Senioren

Am 13. Oktober zeigte sich der eine oder andere Teilnehmer des Seminars für Senioren im Kelkheimer Rathaus schon sehr erstaunt, als Polizeihauptkommissar Jörg Zollmann erklärte und vorspielte, dass der „Enkeltrick“ sich nicht nur auf die einfache Frage „rate mal, wer dran ist“ reduziert.  Nein – die Täter gehen mittlerweile viel subtiler vor und passen sich den Reaktionen der Angerufenen an.

Auch die Vorgehensweisen beim Betrug und die Tricks der Täter, um zum Beispiel in die Wohnung von Senioren zu gelangen, sind vielfältig. Kennt man den einen, so fällt man vielleicht auf einen anderen herein, auf den man einfach nicht vorbereitet war.

Seminarleiter Jörg Zollmann setzte die Teilnehmer beim Ausfüllen eines Fragebogens unter Druck, mit der Folge, dass einfache Handlungsanleitungen schnell mal übersehen wurden. Er möchte, dass man sich insbesondere bei Verträgen nicht unter Zeitdruck setzen lässt. Die Fragebogen vernichtete er anschließend mit einem Aktenvernichter. Er bat die Teilnehmer sich an das Geräusch des Aktenvernichters zu erinnern, wenn jemand - insbesondere bei Gelddingen - Druck ausübt.

Das Seminar zielt darauf, bei den Teilnehmern Kompetenzen zu entwickeln, die pauschal gegen die unterschiedlichsten Tricks und Kniffe der Kriminellen wirken und es den Tätern einfach schwer machen, an das Geld, den Schmuck, an eine Unterschrift, persönliche Daten oder ganz einfach an ein „Ja“ am Telefon zu kommen.  Die Teilnehmer werden mit Übungen und Rollenspielen angeregt, über eigene Verhaltensweisen nachzudenken und diese selbstkritisch zu überprüfen. Abhängig von der Teilnehmerzahl und dem gewünschten Zeitansatz werden unterschiedliche Methoden der Erwachsenenbildung angewandt.

Am Ende des Seminares in Kelkheim waren sich alle einig – mit einfachen Regeln, die man natürlich immer wieder üben sollte, kommt man sicherer durchs Leben – ohne auf Lebensqualität zu verzichten.

Jörg Zollmann

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