Am 09.12.2009 fand die erste gemeinsame Veranstaltung des staatlichen Schulamtes Groß- Gerau / Main-Taunus-Kreis, des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen im Main-Taunus-Kreis (MTK) und des Stabsbereiches E 4 des Polizeipräsidiums Westhessen zum Thema Qualifizierung schulischer Krisenteams Gefährdungsanalyse und Handlungsstrategien – statt. Die Ausrichter wurden dabei vom Zentralen Polizeipsychologischen Dienst der hessischen Polizei (ZPD) unterstützt.
Ziel der Tagesveranstaltung war die Sensibilisierung der Schulleitungen und der Mitglieder der schulischen Krisenteams im Umgang mit Krisensituationen an Schulen. Teilnehmer waren Schulleitungen und Mitglieder der schulischen Krisenteams der weiterführenden Schulen im MTK. Dazu kamen die Jugendkoordinatoren von E 4 und der Polizeidirektion (PD) Main-Taunus sowie die Leiter und Vertreter der Polizeistationen der PD Main-Taunus. Als Gäste besuchten Herr Hegen, Referatsleiter im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Kriminaldirektorin Francoise Stephan, Leiterin der PD Groß-Gerau und der Leiter ihrer Führungsgruppe, Erster Polizeihauptkommissar (EPHK) Hans-Peter Willhardt die Veranstaltung, um zu prüfen, ob die Durchführung derartiger Veranstaltungen für ihre Bereiche in Betracht kommt.
Nach der Begrüßung der ca. 60 anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch den Ersten Kreisbeigeordneten, Herrn Hielscher, den kommissarischen Leiter des staatlichen Schulamtes, Herrn Feine-Koch und den Vorsitzenden des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen, Polizeidirektor Jürgen Moog, begann die Veranstaltung mit einem Vortrag der Diplom-Psychologin Melanie Glünkin, ZPD, zum Gefährdungslagenmanagement.
Frau Glünkin ging auf das Fall- und Gefährdungsspektrum, die Institutionen übergreifende Unterstützung und insbesondere auf die Einschätzung des Gefährdungspotentials ein.
Anschließend stellte der Schulpsychologe des Staatlichen Schulamtes Harald Weber die Aufgaben des schulischen Krisenteams gemäß der Vorgaben des Leitfadens zum Handeln in Krisensituationen vor. Der Leiter E 4, Kriminalhauptkommissar (KHK) Wolfgang Gores, erläuterte in seinem Vortrag insbesondere Gefahrensituationen der Kategorie II unter Einbeziehung von Täterprofilen, Warnsignalen und besonderen Auffälligkeiten. Der Vortragsblock im Plenum wurde durch die Psychologin des Staatlichen Schulamtes Frau Raykowski und den Jugendkoordinator der PD Main-Taunus Uwe Thöne mit Erläuterungen zur Pressearbeit in Krisensituationen abgeschlossen.
Danach erfolgte die Aufteilung in drei Großgruppen, die sich wiederum in jeweils drei Kleingruppen untergliederten, um moderiert durch die Schulpsychologen und die Jugendkoordinatoren sowie begleitet durch die Leitungen der Polizeistationen Fallbeispiele aus den Kategorien I und II zu bearbeiten. Die erarbeiteten Lösungen wurden jeweils in den Großgruppen dargestellt und diskutiert. Offene Fragen wurden gesammelt und anschließend im Plenum behandelt.
Als Veranstaltungsort diente der Kreistagssitzungssaal des Landratsamtes in Hofheim sowie mehrere zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten, in denen die Kleingruppenarbeit durchgeführt wurde.
Der Veranstaltung, die als sehr gelungen, wichtig und informativ bewertet wurde, werden weitere folgen, um eine fortlaufende Qualifizierung der Krisenteams zu gewährleisten.