Juli 2016: Treffen der Koordinatoren für die Sicherheitsberater für Senioren

Wenige Tage nach Abschluss der Ausbildungsrunden für die Sicherheitsberater (SfS) trafen sich am 14.07.2016 erstmals deren Koordinatoren im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises. Behandelt wurden die Themen Koordination und Betreuung, Einsatzmöglichkeiten, Information über aktuelle Entwicklungen, Vorstellung in den Kommunen, Ausweise / Visitenkarten und Evaluation.

v.l.: Turgut Erdogan (Hattersheim), Jörg Zollmann (Polizeistation Eschborn), Peter Nicolay und Jürgen Moog (beide Präventionsrat MTK), Monika Schwarz (Schwalbach)

An dem Treffen nahmen Vertreter von zehn Kommunen teil; Eschborn ließ sich entschuldigen, Eppstein verfügt nicht über SfS.

v.l.: Christine Michel und Kersten Schmiedl (beide Kelkheim), Valentina Horn (Hofheim), Harald Rademacher und Ulrike Krommenacker (beide Hochheim), Sven Heß (Flörsheim), Volker Kaufmann (Kriftel), Frank Walz (Sulzbach), Annett Putbrese (Bad Soden), Theo Dicke (Sulzbach)

Zusammensetzung der SfS

Unter den ausgebildeten 72 SfS sind 23 Frauen und 49 Männer – im Alter von 28 bis 78 Jahren, wobei lediglich fünf SfS unter 50 Jahre alt sind. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen, darunter sechs ehemalige Polizeibeamten, ein ehemaliger Ordnungspolizist und drei aktive Stadtpolizisten. Die SfS verteilen sich wie folgt auf die Kommunen:

  • Bad Soden:           7 SfS
  • Eschborn:           10 SfS
  • Flörsheim:            4 SfS
  • Hattersheim:        4 SfS
  • Hochheim:            7 SfS
  • Hofheim:               5 SfS
  • Kelkheim:             4 SfS
  • Kriftel:                   3 SfS
  • Liederbach:          4 SfS
  • Schwalbach:         2 SfS
  • Sulzbach:           22 SfS

Koordination und Betreuung

Die fachliche Betreuung der SfS erfolgt durch die Polizei, zum einen durch den Ermittlungsgruppenleiter der Polizeistation Eschborn, Polizeihauptkommissar Jörg Zollmann, zum anderen durch die beim Polizeipräsidium Westhessen für Kriminalpolizeiliche Beratung und Senioren- und Verkehrsprävention zuständige Polizeioberkommissarin Bettina Chrysakopoulos. Die unmittelbare Betreuung innerhalb der Kommunen inklusive der Beauftragung der SfS wird durch die Koordinatoren der Kommunen vorgenommen. Diese gehören den Sozialreferaten, Ordnungsämtern oder Seniorenberatungen an.

v.l.: Geschäftsführer Präventionsrat MTK Jürgen Moog und Peter Nicolay, Ulrike Krommenacker (Hochheim), Polizeihauptkommissar Jörg Zollmann, Annett Putbrese (Bad Soden), hinten Sven Heß (Flörsheim) und Turgut Erdogan (Hattersheim), Kersten Schmiedel und Christine Michel (beide Kelkheim), Volker Kaufmann (Kriftel), Monika Schwarz (Schwalbach), Valentina Horn (Hofheim), Theo Dicke (Sulzbach), Walter Löhr (Liederbach), Harald Rademacher (Hochheim) und Frank Walz (Sulzbach)

Zunächst werden die Koordinatoren der Kommunen ihre SfS einladen und kennenlernen. Hierbei müssen die Zusammenarbeit, insbesondere die Kommunikation (Tel., E-Mail-Verteiler, …), die Aufgaben, deren Erfassung und der Erfahrungsaustausch besprochen werden.

Ausweise und Visitenkarten

Nach Diskussion über seniorengerechte Ausweise und Visitenkarten mit großem Foto wurde entschieden, den SfS laminierte Ausweise, die in Verbindung mit dem Personalausweis vorgelegt werden sollen, und Visitenkarten zur Verfügung zu stellen.

Einsatzmöglichkeiten der SfS

  • Veranstaltungen für Senioren (Seniorencafe, Seniorentag, pp.)
  • Bürgergespräche auf Märkten und Festen sowie an Info-Ständen
  • Teilnahme an „Runden Tischen“
  • Gruppen und Einzelgespräche in (Senioren-)Wohnanlagen, Wohnungen
  • Gespräche in Familien, an Stammtischen, in Vereinen, beim Bäcker und überall, wo Kontakt zu Senioren besteht

Die Besprechungsteilnehmer waren sich einig, dass Vorträge eine Ausnahme darstellen werden. Zum einen gibt es hierzu nicht so viele Möglichkeiten, zum andern wird die Polizei weiterhin Fachvorträge übernehmen. Es geht vielmehr darum, dass die SfS in ihrem Umfeld oder auch auf Anforderung, die Senioren über Verkehrssicherheit und Vermeidung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen aufklären und sensibilisieren. Das bedeutet auch, dass die SfS in der Hauptsache selbständig in ihrem Umfeld tätig werden. Wichtig ist dabei, dass dies insgesamt (also nicht im Einzelfall) mit den Koordinatoren abgestimmt wird. Dazu dienen turnusmäßige Treffen mit entsprechendem Erfahrungsaustausch.

Information der SfS über aktuelle Entwicklungen im Bereich Kriminalität und Verkehrssicherheit

Da die SfS in ihrem Umfeld mit Seniorinnen und Senioren bei sich bietenden Gelegenheiten über die Sicherheitsthemen sprechen sollen, müssen sie über  relevante Vorfälle und Straftaten auf dem Laufenden gehalten werden. Vorbildlich ist hier die Webseite des SfS Siegfried Fröhlich für die Sicherheitsberater im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen: http://www.seniorenberater.help/index.htm . Wir werden uns dafür einsetzen, dass das Polizeipräsidium Westhessen ebenfalls eine derartige Seite installiert. Zusätzlich könnten zusammenfassende Informationen über neue Kriminalitätsphänomene oder Verkehrssicherheitsaspekte i.V.m. Senioren über E-Mail-Verteiler an die SfS gesteuert werden.

Jörg Zollmann hat sich bereit erklärt, übergangsweise aktuelle, relevante Straftaten im Diestbezirk an die Koordinatoren zu steuern, die sie dann an die SfS weiterleiten.

Vorstellung der neuen SfS in den Kommunen

Die Kommunen werden gebeten, ihre SfS bei einem Pressetermin in den regionalen Medien vorzustellen. Das Höchster Kreisblatt gibt Raum für die Vorstellung mit Bild und ggf. Einzelinterviews. Genutzt werden sollten auch die Amtsblätter und lokalen Zeitungen.

Evaluation

Natürlich soll auch die Wirksamkeit des Präventionsprojektes überprüft werden. Hierzu werden die SfS gebeten, ihre Tätigkeiten zu erfassen und an die Koordinatoren weiterzugeben. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch wird hierbei hilfreich sein.

Fazit

Nach der erfolgreichen Werbung um SfS und deren Ausbildung wurde mit dem Treffen der Koordinatoren der nächste wichtige Schritt vollzogen: Betreuung, Koordination, Informationsaustausch und Vorstellung der SfS in den Kommunen wurden auf den Weg gebracht.

Wir sind dabei, ein wunderbares Präventionsprojekt zum Wohle älterer Menschen zum Erfolg zu führen!

Jürgen Moog

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