Im September trafen sich erstmals die Vertreter der zwölf kommunalen Präventionsräte im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises. Eingeladen hatte der seit zwölf Jahren bestehende Kreispräventionsrat. Landrat Berthold Gall begrüßte die Bürgermeister/-innen, Ersten Stadträte sowie die Leiter der Ordnungsämter und Polizeistationen. Bei der Tagung ging es vor allem um Informationsaustausch, Vernetzung und die Durchführung eines gemeinsamen Projektes. Zunächst stellten Geschäftsführer Peter Nicolay und Polizeidirektor Jürgen Moog Struktur, Aufgaben und Ziele des Kreispräventionsrates und dessen Arbeitskreise vor.
Im Zusammenhang mit der angestrebten Vernetzung erläuterte KOK´ín Julia Muth, E 4, das Netzwerk gegen Gewalt. Sie bot die Unterstützung des Netzwerkes in Form von Beratung und Förderung bei der ressortübergreifenden Gewaltprävention an, insbesondere im Bereich Jugendgewalt. In den Sitzungen der kommunalen Präventionsräte möchte sie ihr Aufgabengebiet sowie relevante Präventionsprogramme anderer Institutionen vorstellen.
Da der Arbeitskreis Jugend und Soziales ein Planungsraster für Jugend und Alkohol erarbeitet hat und auf dieser Basis ein kreisweites Alkoholpräventionsprojekt installieren möchte, stellte PHK´in Sabine Sonnberg, PD Wiesbaden, das von ihr mitentwickelte Wiesbadener Präventionsprojekt HaLT (Hart am LimiT) gegen den Missbrauch von Alkohol durch Jugendliche vor.
Nicht zuletzt aufgrund des überzeugenden Vortrages der Kollegin beschlossen die Besprechungsteilnehmer, das Konzept im Main-Taunus-Kreis umzusetzen. Es wird vom AK Jugend und Soziales erarbeitet und durch die FHS Frankfurt wissenschaftlich begleitet.
Hier wurde einerseits deutlich, wie umfangreich, vielfältig und lebendig die Präventionsarbeit im MTK ist. Andererseits ergab sich hieraus ein dringender Handlungsbedarf für Informationsaustausch und Vernetzung. Der Informationsaustausch soll künftig durch mindestens zwei Besprechungsrunden der kommunalen Präventionsräte pro Jahr und durch die intensive Nutzung des eingerichteten Emailverteilers Präventionsräte MTK sichergestellt werden.
Außerdem wurde beschlossen, alle Präventionsprojekte des MTK mittels WEB-Seite auf der Ebene MTK und Hessen zu erfassen. Der WEB-Seiten basierte Vordruck wurde mit Unterstützung von KOK´in Muth entwickelt und enthält alle Daten, die auch für die Aufnahme in den Präventionsatlas erforderlich sind. Somit können nach entsprechender Prüfung die Präventionsprojekte sowohl in die Homepage des MTK als auch in den Präventionsatlas des Netzwerkes gegen Gewalt eingepflegt werden.Alle Tagesordnungspunkte wurde abgearbeitet – bis auf den Besuch einer der mittlerweile 19 Schulen im MTK, bei denen das Farbleitsystem zur besseren Orientierung installiert worden ist. Der hochkarätig besetzte Teilnehmerkreis verzichtete hierauf wegen weiterer terminlicher Verpflichtungen und wird sich an entsprechend ausgestatteten Schulen in den Kommunen zum FLS informieren.
Die Tagung der Präventionsräte war ein wichtiger Meilenstein für Informationsaustausch, Vernetzung und Ausbau der Präventionsarbeit im Main-Taunus-Kreis. Das dient der Sicherheit und verbessert die Lebensqualität.
Aktualisierungsdatum : 27.10.2010
Autoreninformation: Text: PD-L Moog | Bilder: Trapke | eingest: PÖA|AK