September 2019: Siebtes Treffen der Koordinatoren für die Sicherheitsberater für Senioren

Die kommunalen Koordinatoren für die Sicherheitsberater für Senioren (SfS) trafen sich am 25.09.2019 im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises.

V.l.: Die Geschäftsführer Präventionsrat MTK Peter Nicolay und Jürgen Moog, Sozialreferent Liederbach Steffen Sander, Präventionsbeauftragte Hofheim Soniya Raissi, SfS-Koordinator Flörsheim Edgar Kersting, Fachbereichsleiterin Senioren und Soziales Flörsheim Martina Eisenhauer, SfS-Koordinator Sulzbach Helmut Biskamp, Seniorenbeirat Schwalbach Monika Schwarz, polizeilicher Fachkoordinator Jörg Zollmann, SfS-Koordinator Hochheim Winfried Schmidt, Präventionsrat Eschborn Dörte Fischer, Seniorenberater Hattersheim Jürgen Leichtfuß, Leiterin Amt für Soziales Kelkheim Petra Mann, SfS-Koordinator Kelkheim Rolf Burger, polizeiliche Fachkoordinatorin Bettina Chrysakopoulos, SfS-Koordinator Hofheim Berthold Neitzel, Leiter Ordnungsamt Hochheim Harald Rademacher und SfS-Koordinator Hattersheim Norbert Schuh

Die Geschäftsführer des Präventionsrates MTK begrüßten die polizeilichen Fachkoordinatoren Bettina Chrysakopoulos und Jörg Zollmann sowie die Vertreter der Kommunen des Kreises.

Schwerpunkte des Treffens waren Ausstattung, Einsatzmöglichkeiten, Information über aktuelle Entwicklungen, Aus- und Fortbildung sowie Erfahrungsaustausch/Statistik.

Anzahl der SfS in den Kommunen

Seit 2016 wurden in sechs Seminaren 142 Sicherheitsberater für Senioren ausgebildet. Am letzten Seminar am 13./14.09.2019 nahmen 16 SfS teil. Aufgrund des Ausscheidens von 21 SfS und zwei Todesfällen stehen derzeit insgesamt 119 SfS ehrenamtlich in den Kommunen des Main-Taunus-Kreises zur Verfügung.

Sie verteilen sich wie folgt:

  • Bad Soden:    9 SfS               Eppstein:         10 SfS
  • Flörsheim:      9 SfS               Hattersheim:    9 SfS 
  • Hochheim:     9 SfS               Hofheim:          19 SfS 
  • Kelkheim:     13 SfS               Kriftel:                6 SfS 
  • Liederbach:    5 SfS              Schwalbach:      3 SfS 
  • Eschborn:     11 SfS              Sulzbach:          15 SfS

Außerdem wurden acht Mitarbeiter der Kommunen zu den SfS-Themen beschult.

Ausstattung

Bisher verfügen Flörsheim, Hattersheim, Hofheim, Kelkheim, Liederbach, Schwalbach und Sulzbach über SfS-Flyer, auf denen die Sicherheitsberater einer Kommune mit ihren Aufgaben und ihrer Erreichbarkeit dargestellt werden. Nach der Ausbildung weiterer SfS haben bereits Bad Soden und Kelkheim neue Flyer beauftragt.

Neu sind Bankkartenhüllen als RFID-Blocker. Sie wurden vom Präventionsrat angeschafft, um Bankkarten, die eine Sendefunktion haben, vor kriminellem Zugriff (per Lesegerät) zu schützen.

Einsatzmöglichkeiten der SfS

Die SfS werden bei Veranstaltungen für Senioren (Seniorencafe, Seniorentag, pp.) eingesetzt, halten Vorträge, führen Bürgergespräche auf Märkten und Festen sowie an Info-Ständen, nehmen an „Runden Tischen“ teil, führen Gruppen und Einzelgespräche in (Senioren-)Wohnanlagen, Wohnungen und in Familien, an Stammtischen, in Vereinen, beim Bäcker und überall, wo Kontakt zu Senioren besteht. Außerdem wurden SfS-Infostände auch in Banken, Baumärkten, Lebensmittelmärkten und Postfilialen mit hervorragender Resonanz eingerichtet. Vom 09.10. bis 08.11.2019 wirken die SfS mit dem Thema „Sicherheit im Alter“ erneut bei den Präventionsveranstaltungen zum Wohnungseinbruch mit, die alljährlich mit Beginn der dunklen Jahreszeit durchgeführt werden.

In Zusammenarbeit mit den Kommunen führt der Präventionsrat das Projekt „Notfalldose“ für Senioren (vor allem für alleinstehende ältere Senioren-innen) durch. Die Notfalldose enthält alle medizinisch wichtigen Daten über die Person und wird im Kühlschrank aufbewahrt. Für die Rettungskräfte bedeutet dies einen enormen Vorteil bei der Erstversorgung. Wegen der finanziell begrenzten Umsetzungsmöglichkeiten startete das Projekt zunächst in Kelkheim und Liederbach. Es folgten Kriftel, Eppstein, Hattersheim und Sulzbach. Die SfS sind in die Verteilung der Dosen mit einbezogen. In Kelkheim werden demnächst 2.100 Euro aus den Spenden (von je 1 Euro pro Notfalldose) einem sozialen Zweck zugeführt.

Neu ist der „Notfall-Pass“, den wir auf der Basis des Notfall-Infoblatts der Notfalldose entwickelt haben. Der Notfallpass ist auf Scheckkartengröße gefaltet und kann im Portemonnaie mitgeführt werden.

Kampagne gegen „Falsche Polizisten“

Die Kampagne gegen „Falsche Polizisten“ wurde unmittelbar nach einer am 31.07.2018 nahezu alle Kommunen des MTK betreffenden Anrufwelle durchgeführt und dabei 1.000 Plakate und 10.000 Postkarten an Örtlichkeiten platziert, die von älteren Menschen aufgesucht werden. Dies wurde pressewirksam begleitet und führte zum sofortigen Rückgang der Anrufe.

Für eine neue Kampagne gegen „Falsche Polizisten“ stehen weitere 20.000 Postkarten und 2.000 Plakate zur Verfügung.

Präventionsprojekt an Schulen: Save my Grandma

Als weitere Komponente der Prävention von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM) soll das von der Hofheimer Jugendarbeit entwickelte Modellprojekt „Save my Grandma“ auf alle weiterführenden Schulen im Main-Taunus-Kreis ausgeweitet werden.

 

Das Projekt hat als Zielgruppe Schüler (13 – 19 Jahre), die über SäM informiert werden und so Ihre Eltern und Großeltern auf die Problematik ansprechen können. Das Projekt wurde an der Main-Taunus-Schule (MTS) und der Gesamtschule am Rosenberg in 8. Klassen Ende 2018 und Anfang 2019 durchgeführt. Die Evaluation, an der sich 82 Schüler/-innen und ebenso viele Großeltern beteiligten, ergab eine sehr positive Einschätzung des Projektes. Neu angemeldet haben sich fünf 8. Klassen der MTS. In Kelkheim laufen Vorgespräche zur Umsetzung des Projektes.

Fernsehauftritt des Kelkheimer SfS Rolf Burger

Am 10.01.2019 und 27.07.2019 berichtete Rolf Burger im HR-Fernsehen bei „Hallo Hessen“ erneut über die Vermeidung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Das hat er wieder hervorragend gemacht!

Information der SfS über aktuelle Entwicklungen im Bereich Kriminalität

Die Webseite für die SfS des Mühlheimer SfS Siegfried Fröhlich (www.seniorenberater.help) umfasst die Bereiche der Polizeipräsidien Südosthessen und Westhessen. Die Seite bietet Informationen über aktuelle Betrügereien und Einbrüche sowie zu den Straftaten zum Nachteil älterer Menschen mit Broschüren, Videos und Flyern. Außerdem findet man dort auch Informationen zu den SfS selbst sowie deren Vorträge und Veranstaltungen.

Empfohlen wird auch für SfS die kostenlose APP KATWARN, weil mit dieser APP – regional gesteuert – hochaktuell auch über Betrüger unterwegs oder betrügerische Anrufswellen (Enkeltrick, falsche Polizisten pp.) informiert wird.

Fortbildung der SfS

Nach den Fortbildungen in 2018 und 2019 sind in 2020 Fortbildungsveranstaltungen in Eschborn und Hofheim geplant.

Erfahrungsaustausch

In 2017 führten die SfS 6.500 Informationsgespräche und 7.000 Beratungen durch, nahmen an Besprechungen und Runden Tischen teil, hielten über 100 Vorträge und betrieben ebenso viele Infostände.

Nächste Besprechung der SfS-Koordinatoren

Die SfS-Koordinatoren treffen sich am 29.01.2020, von 13:30 bis 15:00 Uhr zur achten Sitzung im Landratsamt.

Fazit: Das Präventionsprojekt Sicherheitsberatung für Senioren ist überaus erfolgreich, insbesondere bei der Sensibilisierung unserer Seniorinnen und Senioren für das Thema SäM. Mittlerweile greifen die SfS auch das Thema Verkehrssicherheit für Senioren auf.

Auch das ist erforderlich und wird unseren Senioren helfen!

Jürgen Moog

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