Mit letzten grauen Wolken eines nicht eingetroffenen Unwetters begann am Samstag, 21. Mai 2022, von 10:00 bis 13:00 Uhr in Bad Soden, Königsteiner Straße / Ecke Adlerstraße eine besondere Informationsveranstaltung, welche die scheidende Leiterin der Abteilung Sicherheit, Ordnung und Prävention, Anett Putbrese, initiiert hatte.
Beteiligt waren die Präventionsräte Bad Soden und Main-Taunus-Kreis, die Polizeistation Eschborn, die Jugendverkehrsschule Main-Taunus, der Schutzmann vor Ort, der ADFC-Main-Taunus die Bad Sodener Sicherheitsberatung für Senioren und der ehemalige Polizeibeamte Andreas Suda mit der Fahrradcodierung.
Ein Schwerpunkt war die Information über Trickdiebstähle und Trickbetrügereien, denen insbesondere ältere Menschen zum Opfer fallen. Neben den Betrugsmaschen am Telefon, wie Enkeltrick, falsche Polizisten, Falsche Gewinnversprechen und Schockanrufe sowie an der Haustür, wie Falsche Handwerker, Ausnutzen der Hilfsbereitschaft, unseriöse Haustürgeschäfte und Corona-Betrügereien ging es um Taschendiebstahl und Geldwechseltricks im öffentlichen Raum und in Geschäften. Außerdem warnten die Sicherheitsberater vor den aktuellen WhatsApp-Betrügereien, die seit Jahresbeginn auch im Main-Taunus-Kreis grassieren und denen leider schon zahlreiche Senioren, auch in Bad Soden, zum Opfer fielen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden natürlich nicht nur informiert, sondern wurden beraten und erhielten Tipps, wie man die Betrugsversuche vermeidet. Gerne wurde das einschlägige Infomaterial angenommen.
Ein weiterer Schwerpunkt war die Sicherheit rund ums Fahrrad. Hierzu informierten und berieten die Verkehrsprävention der Jugendverkehrsschule Main-Taunus, Kolleginnen und Kollegen der Polizeistation Eschborn, der Schutzmann vor Ort Christian Schneider und auch der Flörsheimer Sicherheitsberater für Senioren Andreas Suda. Hinzu kamen die Experten des ADFC-Main-Taunus, die u.a. Radfahrende für einen Ausbau des Radwegenetzes informierten.
Leider nehmen derzeit die Fahrraddiebstähle, insbesondere der teuren E-Bikes, deutlich zu. Um dem vorzubeugen, wurde bei der Veranstaltung die Codierung von Fahrrädern angeboten, die auf dem „Friedberger-Eigentums-Identifizierungs-Nachweis“ F.E.I.N. beruht.
Das System der F.E.I.N.-Codierung beruht auf einer einfachen Verschlüsselung der persönlichen Adress-Daten der Fahrradeigentümer. Durch diese Daten wird ein Buchstaben- und Zahlencode generiert. Der Code wird an einer gut sichtbaren Stelle in den Rahmen eingraviert, so dass dieser für vermeintliche Diebe direkt erkennbar und zugleich abschreckend ist! Hehler nehmen codierte Fahrräder nicht an und auch Privatleute hüten sich ein solches Fahrrad ohne Eigentumsfahrrad zu kaufen.
Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass der Code z.B. bei einer Polizeikontrolle durch die Beamten decodiert werden kann. So wird direkt festgestellt, ob der Radfahrer auch der Eigentümer ist. Sollte das Fahrrad gestohlen worden sein, kann es so sichergestellt und dem Eigentümer wieder ausgehändigt werden.
Innerhalb von drei Stunden konnten mittels elektronischem Codiergerät insgesamt 43 Fahrräder codiert werden.
Es war eine schöne Veranstaltung mit vielen angeregten Informationsgesprächen und Beratungen zu den Themen Sicherheit im Alter und Fahrradsicherheit – und das durchweg trocken und bei strahlendem Sonnenschein. Vielen Dank an Frau Putbrese verbunden mit den besten Wünschen für Ihre berufliche Zukunft in Norddeutschland.
Andreas Suda und Jürgen Moog