Februar 2023: Sicherheitsberatung für Senioren in der Mainzer Volksbank in Hochheim

Am 31.01. berieten die Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater des Präventionsrates der Stadt Hochheim am Main, wie bereits im letzten Jahr, die Kundinnen und Kunden der Mainzer Volksbank (MVB) über Betrugsmaschen und Diebstahl in Zusammenhang mit einem Bankbesuch. Im Rahmen der Beratungen berichteten einige der Bankkunden auch über persönliche Erfahrungen, die sie mit Betrugsversuchen hatten, sowohl per Telefon, im Internet als auch an der Haustür. Immer noch eine aktive Masche: Anrufe von falschen Microsoft-Mitarbeitern, die bereits vor 2 Jahren einem Hochheimer leider einen 4-stelligen Betrag kostete. Aber auch andere, neue Varianten sind bei den Beratenen vorgekommen, wie zum Beispiel über eBay-Kleinanzeigen und falsche Benachrichtigungen von Paketdiensten.

Die Sicherheitsberaterinnen und -berater wiesen die Bankkunden darauf hin, die Tasche beim Geldabheben immer unter Aufsicht zu halten, sich nicht beobachten zu lassen und auch keine Hilfe am Geldautomaten von Fremden anzunehmen. Um zu verhindern, dass die Bankkarten ausgelesen werden, empfahlen sie spezielle RFID – Schutzkarten oder -Hüllen, die einen eingebauten Chip haben, der ein Störfeld erzeugt. Damit wird das Auslesen von außen (zum Beispiel durch den Geldbeutel) verhindert. In neuen Brieftaschen ist diese Technik zum Teil auch schon eingebaut. Des Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass viele Phishing-Mails an Bank- und Sparkassenkunden im Umlauf sind. Diese sehen auf den ersten Blick so aus, als ob sie von der Bank oder Sparkasse kommen. In den Mails soll ein Link geöffnet und/oder Zugangsdaten eingegeben werden. Wer diesen Link anklickt, dessen Daten können „abgefischt“ werden. So können die Betrüger an die Daten und im schlimmsten Fall an das Geld der Kontoinhaber kommen. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Mail wirklich vom eigenen Geldinstitut kommt, sollte dort anrufen und nachfragen.

Axel Schulz, Filialleiter der Mainzer Volksbank in Hochheim am Main und Mitinitiator des Beratungsangebotes, ist es besonders wichtig, dass die Sicherheitsberatung auf Augenhöhe mit den Bankkunden möglich ist. „Solche Beratungen sind eine gute Ergänzung zur präventiven Ansprache der Bankbetreuenden. Die Betrugsmaschen werden zum einen häufiger und zum anderen immer raffinierter, weshalb eine fortlaufende Aufklärung und Hilfestellung an so vielen Kontaktpunkten wie möglich sinnvoll macht“, erklärt Schulz weiter. Das zeigen auch die stattgefundenen Sicherheits-beratungen im MVB-Regionalcenter in Hochheim. Gezielte Information, gepaart mit Tipps und Tricks, sind bei vielen Beratenen gut angekommen. Im Kontext Bank sind einfache Verhaltensregeln schon ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit.

So ist beim Onlinebanking sei auf jeden Fall zu empfehlen, die Internetadresse direkt einzugeben und nicht über die Browsersuche zu gehen. Damit ist die Gefahr deutlich geringer, auf gefälschte Seiten zu kommen, die teilweise täuschend echt aussehen. Bei Überweisungen ist es, entgegen der Meinung von vielen insbesondere älteren Kunden, via Onlinebanking sicherer. Automatische Filter verhindern leichter falsche Angaben und schneller sind diese Überweisungen noch dazu, erklärt Axel Schulz.

Die Gruppe der Hochheimer Sicherheitsberaterinnen und Berater berät zu Sicherheitsthemen und kann auch für öffentliche Vorträge und persönliche Beratungen angefragt werden. Letztes Jahr fanden einige Veranstaltungstermine statt, wie zum Beispiel ein Vortrag über Sicherheit im Alter bei der Kolpingfamilie, Fahrradcodierungen sowie Beratung zur Sicherheit im Alter am Marktplatz in Hochheim. Außerdem gab es Beratungen des Präventionsrates der Stadt Hochheim am Main zusammen mit dem Präventionsrat des Main-Taunus-Kreises bei einer Aktion zur Wohnungseinbruchsprävention an einem Stand an der Alten Malzfabrik. In vielen Einzelgesprächen wurden Bürgerinnen und Bürger für das Thema sensibilisiert.

Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger vor Betrug und Diebstahl präventiv zu schützen, indem über die Maschen der Betrügenden informiert wird, die sich schnell an geänderte Bedingungen anpassen. Der sogenannte Enkeltrick hat gerade in der Coronazeit Fahrt aufgenommen und neue Varianten entwickelt, die Volkszählung, die steigenden Strompreise und die Energiepauschale, die jetzt auch an Rentnerinnen und Rentner ausgezahlt wird, waren ebenfalls Anlass für Kriminelle, neue Tricks zu entwickeln.

Wer Interesse an einem Vortrag der Sicherheitsberatergruppe hat, kann sich telefonisch an den Koordinator Winfried Schmidt wenden,

Tel: 06146 8375837 oder eine Mailanfrage an sicherheitsberater-hochheim@outlook.de richten.

Fragen zu Online-Betrug im Internet und Sicherheit am Smartphone beantwortet Ulrike Krommenacker per Mail an ulrike.krommenacker@outlook.de oder telefonisch unter 0170 4747191

Ulrike Krommenacker

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