April 2016: „Runder Tisch für Seniorenarbeit“ Hochheim befasst sich mit der Vermeidung von Straftaten gegen ältere Menschen

Polizeidirektor i.R. Jürgen Moog, stellte bei der Sitzung des „Runden Tisches für Seniorenarbeit“ in Hochheim am 25.04.2015 die Präventionsprojekte zur Vermeidung von Straftaten gegen ältere Menschen vor und warb um Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren.

Dem „Runden Tisch“ gehören Vertreter von: Magistrat der Stadt Hochheim am Main,  Vereinsring, EVIM Seniorenanlage, Seniorenanlage Schwedenstraße, VdK, Sozialstationen Flörsheim und Hochheim, Seniorenbeirat, Beirat Inklusion, Hospizverein, Kolping, Seniorenunion und Volksbildungswerk an.

„Runder Tisch für Seniorenarbeit“ tagt im Rathaus Hochheim

In Anwesenheit des Hochheimer Bürgermeisters Dirk Westedt und des Ordnungsamtsleiters Harald Rademacher zeigte Jürgen Moog die Notwendigkeit auf, die älteren Menschen wegen der vielfältigen Trickbetrügereien und Trickdiebstähle zu sensibilisieren, mit denen sie an der Haustür und am Telefon konfrontiert werden können. Bei den bisher durchgeführten Vorträgen in Seniorentreffs konnte nur ein winziger Bruchteil der älteren Menschen im MTK erreicht werden. Mit persönlichen Schreiben der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an die Seniorinnen und Senioren über 69 Jahren, in dem ein Flyer mit Erläuterungen der Betrugs- und Diebstahlsmaschen sowie ein Türaufkleber und ein Anhänger beigefügt sind und das Projekt erläutert wird, sollen etwa 40.000 Menschen im Kreis erreicht werden. Türanhänger und Aufkleber signalisieren, dass die Seniorinnen und Senioren keine Unbekannten in die Wohnung lassen und bei einem Verdacht den Polizeinotruf 110 nutzen.

Da gemäß einer wissenschaftlichen Untersuchung im Alter der Argwohn nachlässt und gleichzeitig die Hilfsbereitschaft steigt, mahnen Flyer, Aufkleber und Anhänger zu Misstrauen gegenüber Unbekannten, erst recht, wenn damit Geldforderungen einhergehen.

Flyer „Vermeidung von Straftaten gegen ältere Menschen“

Darüber hinaus warb Jürgen Moog dafür, dass sich Männer und Frauen über 50 Jahre als Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren ausbilden lassen. In einem zweitägigen Seminar erhalten die Bewerber Kenntnisse über Straftaten zum Nachteil älterer Menschen, wie den Enkeltrick, falsche Gewinnversprechen, Taschen- und Trickdiebstahl sowie Betrügereien an der Haustür, aber auch über Sicherheit für Senioren im Straßenverkehr, Gefahren im Internet und den Opferschutz. Mit dem erworbenen Wissen sensibilisieren die ehrenamtlichen Sicherheitsberater und – beraterinnen ältere Menschen im Verein, im Seniorenbeirat, bei Veranstaltungen, in der Familie und im Freundeskreis oder auch im Wohnumfeld. Die Sicherheitsberater/-innen erhalten einen Ausweis, werden versichert und bekommen entsprechendes Info-Material. Fachlich werden sie von der Polizei betreut, eingesetzt werden sie durch ihre Kommune (z.B. vom Seniorenbüro). Über die Webseite des Präventionsrates werden sie fortlaufend über aktuelle Fälle und Maschen informiert.

Flyer „Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren

In allen Kommunen des Main-Taunus-Kreises werden derzeit Menschen mit Bereitschaft zu sozialem Engagement und Interesse an der Ausbildung zur Sicherheitsberaterin / zum Sicherheitsberater gesucht. Es wird Ende Mai für die Bewerber eine Informationsveranstaltung geben. Als Termine für die Ausbildung sind der 3./4. Juni sowie der 10./11. Juni vorgesehen.

Jürgen Moog

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