Der Präventionsrat Hofheim führte am 17. März, 19:00 Uhr im Bürgerhaus Marxheim eine Informationsveranstaltung für Vereine über die Radikalisierung von Jugendlichen durch Islamismus und Salafismus durch, weil man auch dort mit radikalisierten Personen konfrontiert werden kann. Denn gerade Jugendliche sind entwicklungsbedingt besonders anfällig für Radikalisierung. Als Trainer, Vorstand oder Vereinsmitglied steht man unvermittelt religiös begründeten radikalen Einstellungen und Demokratie gefährdenden Positionen gegenüber, ohne adäquat darauf vorbereitet zu sein.
Als Fachreferenten waren zwei ausgewiesene Experten eingeladen. Den eher kriminal-präventiven Blickwinkel stellte Kriminalhauptkommissar Ekkehard Stawitz vom Polizeipräsidium Westhessen vor. Deborah Krieg, stellvertretende Direktorin der „Bildungsstätte Anne Frank“ in Frankfurt und Bildungsreferentin mit den Schwerpunkten Historisches Lernen und Migrationsgesellschaft, beleuchtete das Thema aus der sozial-präventiven Perspektive.
Herr Stawitz gab einen Einblick in den Islam mit seinen Strömungen, insbesondere in die radikalen Ausprägungen. Dabei ging er auf die in die Radikalisierung involvierten Leitfiguren und Aktionen ein. Außerdem stellte er die Entwicklung der Radikalisierung bis heute dar.
Frau Krieg zeigte zunächst die Erscheinungsformen von Extremismus und Radikalisierung mit ihren unterschiedlichen ideologischen Begründungen auf. Sie erklärte unter welchen Bedingungen ein junger Mensch radikalisiert wird und welche Möglichkeiten der Prävention und des Gegensteuerns ergriffen werden sollten.
Den Abschluss bildete eine rege Diskussion mit den Vereinsvertretern.
Jürgen Moog
Weitere Informationen zur Radikalisierung von Jugendlichen im Zusammenhang mit Islamismus und Salafismus finden Sie hier >>Flyer_Umgang_mit_radikalisierten_Jugendlichen_MTK