Die Vertreter der zwölf kommunalen Präventionsräte sowie der vier Polizeistationen Eschborn, Flörsheim, Hofheim und Kelkheim folgten am 25. April der Einladung des Geschäftsführers des Präventionsrates des Main-Taunus-Kreises, Herrn Peter Nicolay.
Trotz seines engen Terminkalenders ließ es sich der Landrat des Main-Taunus-Kreises, Herr Michael Cyriax, nicht nehmen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer persönlich zu begrüßen. In seiner Ansprache dankte er den kommunalen Präventionsräten für ihre vorbildliche Arbeit und lobte das große Engagement aller Akteure. Er wies daraufhin, dass der hohe Stellenwert, den der Main-Taunus-Kreis auf dem Gebiet der Präventionsarbeit besitzt, den vielfältigen Aktivitäten der Arbeitskreise und insbesondere der kommunalen Präventionsräte zuzuschreiben ist.
Neben der Darstellung des aktuellen Kriminalitätslagebildes für den Kreis durch den Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus, Polizeidirektor Jürgen Moog, standen unter anderem die Untersuchung der Präventionsstruktur und –projekte durch die Fachhochschule Frankfurt, die Vorstellung der Homepage des Präventionsrates MTK und die Internetauftritte der kommunalen Präventionsräte auf der Tagesordnung.
Aufgrund der hohen Fallzahlen beim Wohnungseinbruch zu Jahresbeginn herrschte Einigkeit darüber, dass die bisherigen gemeinsamen Präventionsmaßnahmen auf diesem Gebiet wie
sowie die Aktion „Vorsicht, aufmerksamer Nachbar“ weiter fortgesetzt und intensiviert werden müssen.
Herr Dejan Pavlovic, der Designer des Farbleitsystems, berichtete über den aktuellen Sachstand zur Umsetzung des FLS an den Schulen innerhalb des Main-Taunus-Kreises. Dabei erkundigten sich Vertreter der Kommunen nach den Möglichkeiten zur Installation des System in städtischen Gebäuden wie Kindergärten, Sporthallen sowie Jugendhäusern. Herr Pavlovic informierte darüber hinaus über seine Teilnahme am 17. Deutschen Präventionstag in München. Die bayerische Landeshauptstadt und der Freistaat Bayern hatten zu der Fachtagung für Präventionsexperten am 16. und 17. April eingeladen. Herr Pavlovic war in München mit dem FLS vertreten.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt der gemeinsamen Sitzungsrunde war die Vorstellung aktueller kommunaler Präventionsprojekte. Die Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Präventionsräte informierten über ihre Projekte und die dabei gewonnenen Erfahrungen. Die Konzepte decken dabei die große Bandbreite von der Aufklärungsarbeit bis zur Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen ab. Mit Beginn der Fahrradsaison werden in einzelnen Kommunen wieder Fahrradcodieraktionen und Begutachtungen der Fahrräder hinsichtlich ihrer Verkehrssicherheit in Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeistationen durchgeführt. Hochheim entwickelt, wie bereits in acht MTK-Kommunen erfolgt, ein Projekt zur Nothilfe für Kinder durch Geschäfte/Gewerbebetriebe. Liederbach arbeitet an einem Präventionsprojekt für das dortige Übergangswohnheim. Der Präventionsrat Kelkheim engagiert sich für internationale Jugendbegegnung, richtete ein Jugendinformationsbüro ein und möchte etwas für den Schutz von Senioren vor Kriminalität tun. Der Präventionsrat MTK wird das Thema aufgreifen, weil es den ganzen Kreis betrifft. Hattersheim hat gerade erst ein Projekt zu den Gefahren im Internet durchgeführt. Eschborn hat Probleme mit der Umsetzung der Mediationsvorschläge zum Montgeronplatz in Niederhöchstadt, speziell mit dem Bau einer Holzhütte für die jungen Leute. Kriftel ist in Vorbereitung für die „Spiele im Park“, hat ein T-Shirt für Kinder i.Z.m. dem Projekt „Hier wird mir geholfen“ kreiert und wird bei der Veranstaltung „My Life“ die Main-Taunus-Scouts einsetzen. Der Präventionsrat Schwalbach hatte ein Gartengrundstück zur Förderung der Jugendarbeit angemietet, musste das Projekt jedoch wegen der Klagen von Nachbarn einstellen. Nun wird ein neues Grundstück gesucht. Eppstein berichtete über seine Maßnahmen zur Wohnungseinbruchsprävention und über eine bevorstehende Fahrradcodieraktion. Wegen der Verkehrsverstöße an Kindergärten und Grundschulen insbesondere durch die Eltern selbst appellierte Eppstein i.V.m. der Polizei zunächst an die Einsicht der Verkehrsteilnehmer, die ihre Kinder vor Ort brachten. Leider fruchtete dies nicht, sodass mehrere repressive Aktionen folgten. Da das Problem in allen Kommunen besteht, wird sich der AK Sicherheit an Schulen mit dem Thema befassen. Der Präventionsrat Hofheim beschäftigt sich derzeit mit dem Verhalten von jungen Leuten auf den öffentlichen Flächen und will das Projekt „Gewalt-Sehen-Helfen“ flächendeckend betreiben.
Thomas Trapke