März 2020: Prävention bei den Faschingsumzügen und After-Zug-Partys in Eschborn, Hofheim, Hattersheim, Flörsheim und Fischbach 2020

In der zurückliegenden Faschingssaison wurden wieder die seit Jahren bewährten Präventionsmaßnahmen zum Jugendschutz und zur Begrenzung der Negativfolgen des Alkoholkonsums im Main-Taunus-Kreis durchgeführt, leider ohne die Main-Taunus-Scouts.

Aufgrund der besonderen Gefährdungslage wurden Straßensperrungen eingerichtet und Body-Cams mitgeführt.

Jugendschutz beim 42. Faschingsumzug in Eschborn

Am Faschingssamstag, dem 22. Februar 2020, 13:11 Uhr, startete der traditionelle, 1,1 km lange Faschingsumzug, der von Niederhöchstadt aus mit 88 Zugnummern durch die Stadt bis zum Rathausplatz in Eschborn führte.

Folgende Präventionsmaßnahmen sorgten dafür, dass etwaige Probleme vermieden oder aber angemessen reagiert werden konnte:

  • Anschreiben durch die „Arbeitsgemeinschaft Eschborner Fastnachtszug“ an alle Zugteilnehmer, dass die Vorgaben des Jugendschutzgesetzes zu berücksichtigen sind und insbesondere an Jugendliche kein Alkohol verteilt werden darf. (wie im Vorjahr)
  • Kein Verkauf von hochprozentigem Alkohol (über 20 Vol-%) durch die Shell-Tankstelle.
  • Leider hat die Tankstelle Alkohol in Flaschen ausgeschenkt. Diese und die kleinen Klopfer mit Likörinhalt haben zu einem erheblichen Glasbruch auf dem Tankstellengelände beigetragen, so dass der weitere Verkauf von Glasbehältnissen untersagt wurde.
  • Die Main-Taunus-Scouts wurden aus Kostengründen durch die Arge abgelehnt.
  • An Hauptzufahrtsstraßen wurden technische Durchfahrtssperren eingerichtet sowie die abschließende Straßenfastnacht in der Unterortstraße abgesichert.
  • Gemeinsame Streifen der Stadtpolizei und der Landespolizei führten Jugendschutz- und Alkoholkontrollen durch: Ca. 7 Liter hochprozentiger Alkohol wurde „entsorgt“.
  • 208 Meter Gitter im Bereich der SHELL-Tankstelle wurden aufgebaut, um Gefahrensituationen an Engstellen zu vermeiden. Diese wurden von 20 Mitarbeiter der Security überwacht.
  • Drei Bodycams sowie 1 Trupp zur Beweissicherung wurden eingesetzt.
  • Aus Gründen der Sicherheit werden sämtliche am Zug teilnehmende Wagen von zwei Personen je Achse begleitet.

Es wurde ausgelassen gefeiert. Trotz der 400 – 500 jungen Menschen an der SHELL-Tankstelle kam in diesem Jahr zu keiner Straftat. Es mussten 10 Menschen behandelt werden, davon drei mit Schnittwunden aufgrund von Glasbruch, aber auch 7 Menschen mit übermäßigem Alkoholgenuss.

Das Sicherheitskonzept hat grundsätzlich gegriffen, lediglich das Thema Glasbruch bedarf der Nachbereitung.

Dennis Eulig, Polizeistation Eschborn

Prävention durch Sperrung von Brennpunktbereichen und von Straßen beim Faschingsumzug in Hattersheim

Am 22.02.2020 in der Zeit von 14:11 Uhr bis 16:00 Uhr fand der Hattersheimer Fastnachtsumzug statt. Dieser startete pünktlich in der Schulstraße und endete im Bereich Hessendamm/Frankfurter Straße/Hauptstraße.

81 Zugnummern haben an dem Umzug teilgenommen. Etwa 1.000 Akteure waren dabei fußläufig und auf den Fastnachtswagen unterwegs. Entlang der Zugstrecke versammelten sich bei bewölktem und kühlem Wetter ca. 20.000 Zuschauer, um den Fastnachtsumzug anzusehen und zu feiern.

Es waren starke Polizeikräfte im Einsatz, darunter zwei Diensthundeführer mit Schutzhund.

Im Zeitraum 13:00 bis ca. 17:30 Uhr wurde der gesamte Hattersheimer Innenstadtbereich für den Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Ableitungs- und Umleitungsmaßnahmen erfolgten durch das Ordnungsamt der Stadt Hattersheim am Main. Um 18:55 Uhr wurden die letzten Sperrungen im Bereich Hessendamm entfernt.

Im Vorfeld des Umzugs kam es zu keinerlei Vorkommnissen. Während des Umzugs kam es neben der Zugstrecke zu einer Sachbeschädigung und einer Körperverletzung.

Im weiteren Verlauf konnten vermehrt Alkoholisierte angetroffen und kontrolliert werden. Neben kleineren Auseinandersetzungen zwischen Feiernden wurden insgesamt acht Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Diebstahl gefertigt. Leider wurden in der Ablaufphase gezielt Steine in Richtung der eingesetzten Polizeibeamten geworfen. Glücklicherweise kam es zu keiner Schädigung der Kräfte.

Im Anschluss an den Fastnachtsumzug war der Bereich Hessendamm/Frankfurter Straße/Hauptstraße wie in den vergangenen Jahren der „Hot Spot“ für alle Feiernden.

Der Bereich musste ab 18:00 Uhr durch die eingesetzten Kräfte geräumt werden. Nach erfolgter Straßenreinigung konnte auch der Kraftfahrzeugverkehr wieder fließen.

Es wurden insgesamt vier Platzverweise für den Innenstadt Bereich Hattersheim erteilt. Zwei dieser Personen musste zur Durchsetzung des Platzverweises in Gewahrsam genommen werden.

Katharina Iwannek, Polizeistation Hofheim

Jugendschutz beim Fastnachtsumzug in Hofheim

Der Spaß am 23.02.2020 beim Hofheimer Fastnachtszug war ungetrübt, weil Sturm und Regen eine Pause machten. Schätzungsweise 20000 Besucher hielten sich an der abgesperrten Zugstrecke auf.

Im Rahmen der polizeilichen Begleitung des diesjährigen Fastnachtsumzuges in Hofheim am Taunus wurden wieder die bewährten Präventionsmaßnahmen zum Jugendschutz durchgeführt. Die eingesetzten Beamten der Polizeistation Hofheim bestreiften, neben Mitarbeitern des Ordnungsamtes der Stadt Hofheim, das Umfeld des Umzuges und legten hier ein Hauptaugenmerk auf die bekannten Problemfelder im Zusammenhang mit „Jugend und Alkoholmissbrauch“.

Positiv konnte verzeichnet werden, dass seitens der eingesetzten Polizeibeamten keine Verstöße von Alkoholmissbrauch durch junge Menschen festgestellt wurden. Die anwesenden Jugendlichen und Heranwachsenden verhielten sich allesamt korrekt, so dass es in keinem Fall nötig war, auf die vorhandenen gesetzlichen Bestimmungen hinzuweisen.

Offenbar greifen nun die Bemühungen der letzten Jahre, in denen offensiv mit der Problematik umgegangen wurde.

Klaus Weigel, Polizeistation Hofheim

Präventionsaktionen beim Faschingsumzug in Flörsheim mit anschließender After-Umzugs-Party

Am Sonntag, dem 23.02.2020 fand der diesjährige Flörsheimer Fastnachtsumzug statt. Der Umzug bestand aus rund 120 Zugnummern (Motivwagen, Musik- und Fußgruppen) mit ca. 2000 Teilnehmern – etwas weniger als 2019, da in diesem Jahr parallel der Umzug in Hofheim stattfand.  An der Zugstrecke fanden sich ca. 20.000 Zuschauer ein. Der Umzug verlief fröhlich und störungsfrei.

Im Anschluss an den Fastnachtsumzug fand in der Zeit von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr auf dem Platz an der St. Gallus-Kirche die „After-Zug-Party“ mit Ausschank, DJ und Musik statt. Die Party war mit rund 1000 Zuschauern gut besucht.

Im Umfeld der Afterzug-Party am Gallusplatz kam es in diesem Jahr zu knapp einem Dutzend Straftaten (Gewaltdelikte, Eigentumsdelikte, Sachbeschädigungen).

Um den bekanntermaßen hohen Alkoholkonsum insbesondere bei Kindern und Jugendlichen einzudämmen, fanden auch in diesem Jahr wieder die bewährten Jugendschutzkontrollen statt. Mitarbeiter der mobilen Jugendberatung Flörsheim (mobflo) sprachen hierbei gezielt Kinder und Jugendliche an, um sie bezüglich der Folgen des exzessiven Alkoholkonsums zu sensibilisieren. Darüber hinaus wurden im Rahmen der polizeilichen Kontrollmaßnahmen mehrere Liter hochprozentiger Alkohol durch die kontrollierten Jugendlichen weggekippt.

Sabine Bornberg, Polizeistation Flörsheim

 

Jugendschutz beim Rosenmontagsumzug in Kelkheim-Fischbach

Am Rosenmontag, 24. Februar 2020, fand der diesjährige traditionelle 51. Fastnachtsumzug im Kelkheimer Ortsteil Fischbach statt.

Der Umzug startete pünktlich um 14:11 Uhr und verlief aus polizeilicher Sicht insgesamt störungsfrei.

Polizeifahrzeug an der Zugspitze, rechts die HELAU-Bahn Fischbach mit Bürgermeister Albrecht Kündiger als Lokführer

Bei widrigen Witterungsverhältnissen mit Regen und Wind wurde der Umzug dennoch von ca. 12.000 Zuschauern besucht.

Wie in den Vorjahren, war es auch in diesem Jahr erforderlich, dass etliche Jugendliche durch Mitarbeiter des Amtes für Sicherheit und Ordnung der Stadt Kelkheim und durch eingesetzte Polizeibeamte offensiv auf den beabsichtigen Alkoholkonsum angesprochen und kontrolliert werden mussten.

Dem entgegen kann die Stimmung insgesamt als dem Anlass angemessen „fröhlich“, familiär und friedlich bezeichnet werden.

Die bekannten Ereignisse an diesem Tag im nordhessischen Volkmarsen hatten zwar zunächst keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Umzug in Kelkheim-Fischbach, da dieser beim Bekanntwerden der Geschehnisse nahezu beendet war. Dies trübte jedoch die Ausgelassenheit in der Ablaufphase merklich.

Orik Orzelski, Polizeistation Kelkheim

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