Juni 2011: MTK setzt Projekt „HaLT“ gegen das Rauschtrinken von Jugendlichen um.

Seit Anfang dieses Jahrzehnts tritt das Phänomen des komatösen Rauschtrinkens unter Jugendlichen auch in Hessen vermehrt auf: Die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen der unter 20-jährigen hat sich in den letzten zehn Jahren hessenweit von 800 auf 1800 Personen mehr als verdoppelt. Um dieser Entwicklung wirksam entgegenzutreten, sind viele Kommunen/Landkreise aktiv geworden, so auch der Main-Taunus-Kreis.

Bundesweit wurde das Projekt „Hart am LimiT“ (HaLT) mehrere Jahre als Modell erprobt. Der Ansatz von „HaLT“ wurde evaluiert und als sehr wirkungsvoll bewertet. Aufgrund der positiven Wirkungen wird „HaLT“ bundesweit inzwischen an über 140 Standorten durchgeführt.

Auch der Main-Taunus-Kreis hat sich entschieden, das Projekt umzusetzen.

HaLT ist ein kommunaler Präventionsansatz zur Frühintervention. Wissenschaftliche Expertisen belegen seit vielen Jahren, dass Suchtprävention nur dann effektiv und nachhaltig ist, wenn strukturelle Maßnahmen mit individuellen Ansätzen gemeinsam durchgeführt werden. Das Konzept von „HaLT“ berücksichtigt diese wissenschaftliche Erkenntnis und basiert deshalb auf zwei Säulen:

1. der reaktive Baustein ist ein freiwilliges und zeitlich begrenztes Gesprächsangebot für Jugendliche bzw. deren Eltern, welches aus vier Elementen besteht und in Zusammenarbeit mit den Beratern und Beraterinnen des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe durchgeführt wird.

2. der proaktive Baustein zielt auf den Aufbau von kommunal verankerten Präventionsnetzwerken ab, die im Vorfeld dem Phänomen des komatösen Rauschtrinkens entgegenwirken sollen. Zielgruppe ist die erwachsene Bevölkerung.

Die Aktivitäten der beiden Bausteine, die auf einem kommunalen Suchtpräventionskonzept basieren, werden im Landkreis zusammengeführt und abgestimmt. Wesentlich ist darüber hinaus die wichtige Vernetzung mit den Kliniken des Main-Taunus- Kreises im reaktiven Baustein, die in einem abgestimmten Verfahren in enger Partnerschaft dem Projekt mit zum Erfolg verhelfen.

Die strategische Koordination erfolgt zwischen dem Amt für Jugend, Schulen und Sport des Main-Taunus-Kreises und dem Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe in Hofheim am Taunus.

Kontakte:

Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe
im Main-Taunus-Kreis
Ralf Pretz
Hattersheimer Straße 5
65719 Hofheim
Fon 06192 – 995960
ralf.pretz@jj-ev.de

Amt für Jugend, Schulen und Sport
Herr Nötzel
Am Kreishaus 1 – 5
65719 Hofheim
Fon: 06192 – 2011578
gert.noetzel@mtk.org

 

 

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