März 2017: „Main-Taunus-Kreis noch sicherer geworden“

Polizei und Landrat stellen Statistik 2016 vor – Mehr als die Hälfte der Fälle aufgeklärt

Im Main-Taunus-Kreis wurden im vergangenen Jahr weniger Straftaten begangen als im Jahr zuvor. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die Landrat Michael Cyriax und Polizeidirektor Peter Liebeck vorgestellt haben. Demnach verzeichnete die Polizei eine Aufklärungsquote von 58,2 Prozent. „Das heißt: mehr als die Hälfte der Straftaten wurde aufgeklärt.

v.l.: Landrat Michael Cyriax, Polizeidirektor Peter Liebeck und Michael Meyer (Leiter der regionalen Kriminalinspektion)

Der Main-Taunus-Kreis ist weiterhin ein sicherer Kreis“, fasst Cyriax zusammen. Er verweist auf die Häufigkeitszahl (das Verhältnis zwischen der Zahl der Straftaten im Verhältnis zur Einwohnerzahl), die weiterhin deutlich unter dem Landesdurchschnitt liege. In der Statistik für 2016 wurden zudem erstmals die Straftaten von Flüchtlingen und Zuwanderern systematisch erfasst.

Den Angaben zufolge wurden im vergangenen Jahr im Kreis 11.398 Straftaten begangen. Das waren 293 Fälle oder 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Straftaten liegt damit auch unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre.

Entwicklung von Gesamtkriminalität und Aufklärungsquote im Main-Taunus-Kreis

Günstig ist laut der Statistik auch die Entwicklung bei der Häufigkeitszahl. Dieser statistische Wert ging zurück: von 5084 auf 4895 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Hessenweit beträgt die Zahl 6672. „Damit sind wir einer der sichersten Kreise im ganzen Bundesland“, so Cyriax. Wie Liebeck ergänzt, wurde zudem die Aufklärungsquote gegenüber dem Vorjahr weiter gesteigert, sie lag über dem Zehn-Jahres-Durchschnitt. Das sei „ein hervorragendes Ergebnis“.

Häufigstes Delikt war die Sachbeschädigung, gefolgt vom Diebstahl aus Autos. Auf dem dritten Platz liegt die leichte Körperverletzung. Deutlich zurück ging der Ladendiebstahl: auf den niedrigsten Wert seit zehn Jahren. Die Zahl der Wohnungseinbrüche sank ebenfalls.

Die Entwicklung der Kriminalität in den einzelnen Kommunen des Main-Taunus-Kreises verlief zum Teil sehr unterschiedlich. Die hohe Häufigkeitszahl für Sulzbach ist dem Straftatenaufkommen im Main-Taunus-Zentrum geschuldet. Dagegen sind die erhebliche Steigerung der Häufigkeitszahlen für Flörsheim um 54,8% und die Steigerung in Hochheim um 52,7% auf die Abarbeitung eines Vorgangsstaus von 2015 auf 2016 zurückzuführen.

Die Häufigkeitszahl der Kommunen ist die Zahl der Straftaten in einer Kommune hochgerechnet auf 100.000 Einwohner; damit sind die Kommunen miteinander vergleichbar.

Von Flüchtlingen und anderen Zuwanderern wurden nach Polizeiangaben insgesamt 556 Straftaten begangen; 398 Verstöße davon waren ohne so genannten ausländerrechtlichen Hintergrund. Das bedeutet, es wurden Straftaten herausgerechnet, die nur Ausländer begehen können – etwa Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz. Insgesamt 4,9 Prozent der Straftaten im Kreis wurden von Zuwanderern begangen – vor allem Körperverletzungen, Ladendiebstahl und Schwarzfahren. Die meisten der Körperverletzungen fanden zwischen Flüchtlingen oder Zuwanderern statt.

Der Mitgeschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus, Peter Nicolay, hebt die Bedeutung der Verbrechensvorbeugung hervor. Zahlreiche Aufklärungskampagnen – wie Initiativen für eine aufmerksame Nachbarschaft – trügen zur Sicherheit im Kreis bei. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Aufklärung von Senioren, um Betrügereien an älteren Menschen zu verhindern oder wenigstens zu erschweren.

Der MTK stellt auf seiner Facebook-Seite einen Clip zur Kriminalstatistik vor: (www.facebook.com/MainTaunusKreis).

Hier finden Sie die Polizeiliche Kriminalstatistik MTK 2016: PKS MTK 2016

Quelle: Pressemitteilung des Landratsamtes und PKS 2016 der Polizeidirektion Main-Taunus

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