Am 25.01.2016 trafen sich die kommunalen Koordinatoren für die Sicherheitsberater für Senioren (SfS) des Main-Taunus-Kreises im Landratsamt.
Der seitens des Präventionsrates für das Präventionsprojekt verantwortliche Polizeidirektor i.R. Jürgen Moog begrüßte die SfS-Koordinatoren aus allen Kommunen des MTK, bis auf Eppstein und Hochheim, die aus triftigen Gründen fernbleiben mussten, sowie Polizeidirektor Peter Liebeck, die Fachkoordinatoren Bettina Chrysakopoulos und Jörg Zollmann, den Betreiber der SfS-Webseite Siegfried Fröhlich und den Geschäftsführer des Präventionsrates MTK Peter Nicolay.
Behandelt wurden die Themen Ausstattung, Einsatzmöglichkeiten, Information über aktuelle Entwicklungen, Vorstellung in den Kommunen und Erfahrungsaustausch.
Da ein Kelkheimer SfS aus persönlichen Gründen seine Tätigkeit aufgeben musste, verfügen die Kommunen des Main-Taunus-Kreises derzeit über 95 SfS, die sich wie folgt auf die Kommunen verteilen:
Ausstattung
Um die Aktivitäten der SfS plakativ zu unterstützen, z.B. bei Info-Ständen oder Aktionen, sollen Aufsteller (Roll-ups) mit dem Text „Ich bin auf der Hut“ angeschafft werden. Roll-up des Präventionsrates: Roll-up „Ich bin auf der Hut“
Außerdem wurden den SfS reflektierende Klickarmbänder zur Verfügung gestellt, und es werden Notpfeifen zur Verteilung an ältere Menschen angeschafft.
Einsatzmöglichkeiten der SfS
Die SfS werden bei Veranstaltungen für Senioren (Seniorencafe, Seniorentag, pp.) eingesetzt, halten Vorträge, führen Bürgergespräche auf Märkten und Festen sowie an Info-Ständen, nehmen an „Runden Tischen“ teil, führen Gruppen und Einzelgespräche in (Senioren-)Wohnanlagen, Wohnungen und in Familien, an Stammtischen, in Vereinen, beim Bäcker und überall, wo Kontakt zu Senioren besteht.
Aus den Reihen der SfS wurden diese Möglichkeiten ergänzt um Info-Veranstaltungen bei den örtlichen Vereinen (Zielgruppe Senioren) und bei den Seniorennachmittagen der Kirchengemeinden. Ein Kelkheimer SfS hat bereits die Genehmigungen bei den Vorständen und Geschäftsleitungen von Banken, Baumärkten, Lebensmittelmärkten und Postfilialen eingeholt, um dort Info-Stände einzurichten und die Kunden im Hinblick auf Nachlässigkeiten zu beobachten, die Trickdiebe ausnutzen könnten. Der Einsatz der SfS soll dabei immer zu zweit erfolgen.
Eine weitere wichtige Ergänzung der SfS-Einsatzmöglichkeiten sind Gespräche mit Opfern von Betrügereien und Einbrüchen. Die Auswahl geeigneter Personen, die natürlich nicht traumatisiert sein dürfen, erfolgt durch die Polizei.
Am 1. März planen die Polizeidirektion Main-Taunus und der Präventionsrat einen Aktionstag an Banken aller Kommunen mit Polizei und SfS. Die aus einem Polizisten und zwei SfS bestehenden Teams sollen über Straftaten zum Nachteil älterer Menschen in jeweils einer großen Bankfiliale einer jeden Kommune im Main-Taunus-Kreis durchgeführt werden.
Information der SfS über aktuelle Entwicklungen im Bereich Kriminalität und Verkehrssicherheit
Übergangsweise erfolgte bis Ende 2016 die Information über relevante Straftaten per E-Mail-Verteiler durch Jürgen Moog. Anfang 2017 wurde die Webseite für die SfS des Mühlheimer SfS Siegfried Fröhlich ( www.seniorenberater.help ) erweitert auf den Bereich des Polizeipräsidiums Westhessen.
Jeder SfS ist nun gehalten, sich die aktuellen Informationen selbst auf der SfS-Webseite herauszusuchen. Die Seite ist genial gemacht und sollte unbedingt genutzt werden – auch um anstehende Vorträge/Veranstaltungen anzukündigen.
Vorstellung der neuen SfS in den Kommunen
Auch die zum 4./5. Nov. 2017 ausgebildeten SfS sollen der Öffentlichkeit vorgestellt werden
Erfahrungsaustausch
Insgesamt läuft das Präventionsprojekt SfS ganz hervorragend. In dem relativ kurzen Zeitraum seit die SfS ausgebildet wurden, führten sie mehrere Tausend Gespräche und Beratungen, nahmen an Besprechungen und Runden Tischen teil und hielten über 30 Vorträge.
Wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Tätigkeit der SfS sind ausreichende Informationen und ein guter Informationsaustausch, regelmäßige Treffen, persönliche Betreuung, ein gutes Verhältnis der SfS untereinander, eine gute Ausstattung und eine offensive Öffentlichkeitsarbeit.
Fazit: Unser wunderbares Präventionsprojekt zum Wohle älterer Menschen nimmt Fahrt auf – mit großem Erfolg!
Jürgen Moog