Oktober 2016: Informationsaustausch der Präventionsräte des Main-Taunus-Kreises

Die Vertreter der Präventionsräte des Kreises und der Kommunen sowie der Polizei und des Zentrums für Jugendberatung und Suchthilfe führten am 12. Oktober ihre 13. Sitzung im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises durch.

v.l. die Geschäftsführer Jürgen Moog und Peter Nicolay, OA Hattersheim Turgut Erdogan und Sozialreferent Liederbach Walter Löhr

Der Geschäftsführer des Präventionsrates MTK Peter Nicolay begrüßte neben Herrn Kreisbeigeordneten Johannes Baron, Frau Ingeborg Altvater und Herrn Robert Reichle (beide WEISSER RING e.V. – Außenstelle MTK) sowie Frau Denise Bellmann und Frau Lillith Stukenberg (Fachstelle „Frühe Hilfen“) als Gäste.

Vorstellung der Außenstelle MTK des WEISSER RING e.V.

Frau Ingeborg Altvater stellte sich in ihrer Funktion als Außenstellenleiterin MTK des WEISSER RING e.V. sowie ihren Mitarbeiter Herrn Robert Reichle vor.

Außenstellenleiterin MTK des WEISSER RING e.V. Ingeborg Altvater, rechts neben ihr Herr Robert Reichle

Frau Altvater hat im April 2015 die Außenstelle von Herrn Helmut Gietz übernommen und hat mittlerweile vier Mitarbeiter. Die Außenstelle ist eine von 420 bundesweit, in denen rund 3.000 ehrenamtliche Mitarbeiter für WEISSER RING e.V. tätig sind. Kernaufgabe ist die Opferbetreuung, bei der menschlich Beistand geleistet wird und auch materielle Leistungen gebracht werden. Die Prävention spielt dabei eine große Rolle, vor allem um zu verhindern, dass das Opfer erneut geschädigt wird. WEISSER RING e.V. und Präventionsrat sind verlinkt. Eine unmittelbare Zusammenarbeit beider Organisationen wird angestrebt.

Projektvorstellung der Fachstelle „Frühe Hilfen“

Frau Lillith Stukenberg stellte das Willkommenspaket für Eltern von Neugeborenen im MTK vor, welches von der Fachstelle Frühe Hilfen des Amtes für Jugend, Schulen und Kultur aufgelegt wird. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Ersten Kreisbeigeordneten Wolfgang Kollmeier und enthält Sponsorengeschenke und Informationsmaterialien. Beispielsweise eine Notfallkarte mit wichtigen Telefonnummern, ein Lätzchen, Flyer Frühe Hilfen, eine Glückwunschkarte des Dezernenten etc. Das Paket wird mit einem entsprechenden Schreiben den Eltern ca. vier Monate nach Geburt ihres Kindes übersandt. Der Präventionsrat wird an dem Projekt beteiligen.

Frau Lillith Stukenberg und Frau Denise Bellmann von der Fachstelle „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes MTK

Frau Denise Bellmann nutzte die Gelegenheit, um die Besprechungsteilnehmer zum Fachtag Frühe Hilfen am 29.11.2016, 9.00-17.00 Uhr, in das Landratsamt Hofheim einzuladen. Thema “Frühkindliche Resilienzentwicklung – Herausforderungen für Jugendhilfe und Gesundheitswesen“.

Kriminalitätslagebild

Polizeidirektor Peter Liebeck konnte für den Wohnungseinbruch einen deutlichen Rückgang von 385 auf 292 Fälle gemäß Tatzeitstatistik (Stand 11.10.2016) vermelden. Die AQ liegt bei guten 22,1% und die Versuchsquote bei 52,2%. Vor allem Letzteres spricht für eine erfolgreiche Präventionsarbeit, weil es die Täter nicht geschafft hatten, in die Wohnung hineinzukommen. Für die dunkle Jahreszeit wurde wieder eine Tatortgruppe (8 Bea.) bei der Polizeidirektion Main-Taunus gebildet, die alle Einbruchsdelikte aufnimmt. Außerdem werden wieder die Informationsstände zur Wohnungseinbruchsprävention auf den Wochenmärkten in fast allen Kommunen installiert.

v.l.: OA-Leiter Eppstein Manfred Treffer, Polizeihauptkommissar Andreas Dicke, Polizeidirektor Peter Liebeck und Polizeihauptkommissar Axel Krupp

Auch die Einbrüche in gewerbliche Räume sind deutlich von 393 auf 306 Fälle zurückgegangen.

 Dagegen stagnieren die Einbruchdiebstähle in/aus Pkw (von 458 auf 462 Fälle). Bei einem Großteil handelt es sich um organisierte Kriminalität (Navis, Airbags, pp). Hinzu kommen Gelegenheitseinbrüche, weil Wertsachen sichtbar im Fahrzeug lagen. Das müsste nicht sein.

Der Taschen- und Trickdiebstahl ist von 192 auf 172 Fälle zurückgegangen.

In Bad Soden und Hochheim gab es brutale Überfälle auf Frauen.

Die Sachbeschädigung ist nach wie vor das TOP1-Delikt, welches beachtenswert in seiner Entwicklung ist, weil es sich um ein jugendtypisches Delikt handelt.

Im Fokus der Trickbetrüger und –diebe sind weiterhin die Seniorinnen und Senioren.

Für die Präventionsarbeit ergeben sich somit die Schwerpunkte Einbruch, Senioren und Jugend.

Erwähnenswert ist außerdem der hohe Anteil der Unfallfluchten an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle (1879 Verkehrsunfälle – 847 Unfallfluchten)

Verhütung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen

Herr Moog teilte mit, dass sich die Projekte „Sicherheitsberater für Senioren“ und „SäM“ ganz hervorragend entwickeln.

Das Projekt zur Vermeidung von Straftaten gegen ältere Menschen mit dem Flyer „Ich bin auf der Hut“ sowie dem entsprechenden Türaufkleber und dem Türklinkenanhänger sind in Flörsheim, Hattersheim, Hochheim, Kelkheim und Sulzbach bereits umgesetzt. Der Präventionsrat MTK hat mit der Entwicklung der genannten Komponenten die Vorleistung erbracht. In einem persönlichen Schreiben erklären die Bürgermeister / Bürgermeisterinnen / Ersten Stadträte der Kommunen ihren Seniorinnen und Senioren das Projekt und fügen die Komponenten bei. In Bad Soden, Eppstein, Eschborn, Kriftel, Liederbach und Schwalbach ist das Projekt in Arbeit; in Hofheim muss noch die Finanzierung geklärt werden.

Sachstand Sicherheitsberater für Senioren (SfS):

71 SfS wurden in 3 Seminaren im Juni und Juli dieses Jahres ausgebildet.

Weitere 27 SfS werden am 4./5. November im Landratsamt beschult (in Klammern ist die Anzahl der neuen SfS vermerkt)

  • Bad Soden:      7 SfS  (+1)
  • Eppstein:            SfS  (+1)
  • Eschborn:      10 SfS
  • Flörsheim:       4 SfS
  • Hattersheim:   4 SfS  (+2)
  • Hochheim:       7 SfS  (+3)
  • Hofheim:          5 SfS  (+8)
  • Kelkheim:        4 SfS  (+6)
  • Kriftel:              3 SfS  (+2)
  • Liederbach:     4 SfS  (+1)
  • Schwalbach:    2 SfS  (+1)
  • Sulzbach:        21 SfS (+2)

Die Themenbereiche der SfS, in denen sie ausgebildet werden:

  • Straftaten zum Nachteil älterer Menschen
  • Sicherheit für Senioren im Straßenverkehr
  • Senioren im Internet
  • Opferschutz und Opferhilfe

Ausstattung/Unterlagen/Info-Material der SfS:

  • Ausweise, Visitenkarten, SfS-Tasche, hinzukommen Namensschilder
  • Ehrenamtsversicherung, Info-Material

Einsatzmöglichkeiten der SfS:

  • Gespräche mit einzelnen Senioren oder Seniorengruppen in Familien, Wohnungen, Wohnanlagen, in Vereinen pp.
  • Beratungen von Senioren/-gruppen
  • Teilnahme an „Runden Tischen“ und Besprechungen
  • Vorträge bei Veranstaltungen

Koordination, Betreuung, Information:

  • Jede Kommune hat Koordinatoren ausgewiesen – zumeist im Bereich der Seniorenberatungen
  • Die fachliche Betreuung erfolgt durch Polizeioberkommissarin Bettina Chrysakopoulos und Polizeihauptkommissar Jörg Zollmann.
  • Derzeit versorgt Hr. Moog die SfS mit Informationen aus den Polizeiberichten, die er per E-Mail-Verteiler zustellt.
  • Ab November wird eine Webseite für die SfS zur Verfügung stehen, die ein ehemaliger Polizeibeamter aus Südosthessen betreut.

Vorstellung der SfS durch die Kommunen:

  • Flörsheim, Hattersheim, Hofheim, Hochheim, Kelkheim, Liederbach und Schwalbach haben ihre SfS der Öffentlichkeit vorgestellt. In Bad Soden, Eschborn, Kriftel und Sulzbach erfolgt das demnächst.
  • Wegen der großen Anzahl von SfS in Sulzbach werden dort jeweils drei SfS in den örtlichen Medien vorgestellt.

Erfahrungsaustausch, Statistikblatt:

  • Jeweils zum Halbjahrsende hin sollte ein Erfahrungsaustausch durchgeführt werden. Unterstützend sollte dabei das den SfS zur Verfügung gestellte Statistikblatt genutzt werden.

Umsetzung des Leitfadens „Sicherheit bei Großveranstaltungen“

Polizeidirektor Peter Liebeck warb für die Umsetzung des vom HMdIuS herausgegebenen Leitfadens. Der Leitfaden hilft dem Veranstalter seiner Verantwortung für die Sicherheit und Ordnung der Veranstaltung gerecht zu werden. Die Love-Parade in Duisburg ist dafür ein dramatisches Negativbeispiel.

Unter Berücksichtigung der Größenordnung der Veranstaltung gilt es mit Augenmaß vorzugehen.

Für den Hochheimer Markt wurde bereits ein Sicherheitskonzept im Sinne des Leitfadens entwickelt. Auch für das Hochheimer und das Wickerer Weinfest sowie für das Sommernachtsfest Bad Soden sind entsprechende Überlegungen anzustellen.

 

Informationsaustausch der Arbeitskreise und Präventionsräte

Herr Nicolay und Herr Moog stellen den neuen Flyer des Präventionsrates MTK vor, der im Corporate Design der Druckwerke des Präventionsrates mit der FLS-Blume gehalten ist und das Organigramm zentriert abbildet. Flyer Präventionsrat MTK  Für die kommunalen Präventionsräte wurde als Muster ein Flyer für den Präventionsrat Kelkheim entwickelt.

Derzeit werden wieder die Info-Stände zur Wohnungseinbruchsprävention auf Wochenmärkten in fast allen Kommunen des Kreises betrieben. Bei der noch laufenden Überprüfung, Aktualisierung und Erfassung von Präventionsprojekten bitten die Geschäftsführer um Unterstützung durch die kommunalen Präventionsräte.

v.l. die Geschäftsführer Jürgen Moog und Peter Nicolay, OA Hattersheim Turgut Erdogan und Sozialreferent Liederbach Walter Löhr

Aktivitäten des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen

Herr Moog berichtete darüber, dass in der 12. KW an sechs weiteren Schulen das Farbleitsystem End-abgenommen wurde. Dies wird in den nächsten Wochen noch an zwei weiteren Schulen erfolgen. Die Qualifizierung der Krisenteams an Schulen wird am 10.11.2016 im hiesigen Landratsamt im Rahmen einer Schulleiterdienstversammlung für die weiterführenden Schulen durchgeführt.  Außerdem werden die Dienststellenleitungen der Polizei die Sicherheit an Schulen vor den Lehrerkollegien thematisieren. Geplant ist ein Rhythmus von zwei Jahren.

Bad Soden

Frau Sima, Ordnungsamt Bad Soden, kündigt die Vorstellung der Bad Sodener SfS für den 26.10.2016 an.

Sulzbach

Laut dem Fachbereichsleiter Bürgerservice Frank Walz führt Sulzbach die bisherigen Projekte fort. Mit Jugendlichen gibt es dort keinerlei Probleme. Einige Projekte wie die „Präventivkontrollen von Fahrrädern“, der „Walking Bus“ (von Sammelplätzen zu Fuß zur Schule) und „Bunt statt Blau“ (Plakatwettbewerb) müssen noch erfasst werden.

v.l.: Leiter Fachbereich Bürgerservice Sulzbach Frank Walz, OA-Leiter Schwalbach Alexander Barth, und Mario Arras vom OA Flörsheim

Schwalbach

Der Leiter des OA Schwalbach Alexander Barth teilt mit, dass das Projekt Parkplatzverbreiterung am Limesparkplatz durchgeführt wurde, ebenso die Präventivkontrollen von Fahrrädern i.Z.m. dem Schulweg sowie Maßnahmen gegen die Elterntaxis. Zur Steigerung des Sicherheitsgefühls durch mehr Licht wurden die Bäume im Bereich von Straßenlaternen zurückgeschnitten.

Flörsheim

Herr Mario Arras vom OA Flörsheim berichtete, dass die Flörsheimer Jugendarbeit eine Gruppe an den dortigen Treff binden konnte. Herr Singer beklage, dass der Mitternachtssport, aber auch die Internetberatung in Flörsheim nicht mehr richtig angenommen würde. Dagegen laufen die Projekte „Bürger helfen Bürgern“ und die Bürgerstiftung gut. 

Liederbach

Der Liederbacher Sozialreferent Walter Löhr teilte mit, dass die dortigen SfS der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Bereits im Frühjahr wurde der Jugendpavillon durch Künstler, Flüchtlinge und Jugendliche neu gestaltet.  Weitere Projekte: Fahrradwerkstatt, Integrationslotsen, Verkehrstraining mit Verkehrsregeln und der Senioren-Info-Tag. 

Hattersheim

Das Projekt SäM wurde schon vor fünf Monaten mit Anschreiben der damaligen Bürgermeisterin Antje Köster an die Seniorinnen und Senioren über 69 Jahre umgesetzt. Herr Erdogan weist darauf hin, dass sich der Präventionsrat Hattersheim mit dem neuen Bürgermeister Klaus Schindling Anfang nächsten Jahres neu konstituieren wird.

v.l.: Sozialreferent Liederbach Walter Löhr, Turgut Erdogan vom OA Hattersheim, OA-Leiter Eppstein Manfred Treffer, Erster Stadtrat Hofheim Wolfgang Exner

Eppstein

OA-Leiter Manfred Treffer berichtete, dass Eppstein eine neue Mitarbeiterin für aufsuchende Seniorenarbeit eingestellt hat. Diese wird sich auch als SfS ausbilden lassen. Das Projekt SäM soll im November an die Eppsteiner Senioren verschickt werden.

Hofheim

Laut Erstem Stadtrat Wolfgang Exner hat Hofheim sich um zwei neue Mitarbeiter in der auf-suchenden Sozialarbeit verstärkt. Eine Info-Veranstaltung mit dem Thema Radikalisierung von Jugendlichen (Islamismus / Salafismus) wurde in Marxheim für Vereine durchgeführt. Eine Dokumentation über die Fachveranstaltung „Kinderschutz – eine Aufgabe für alle?!“ wurde fertig gestellt. Hinzu kommt ein Pressegespräch über Kindesmisshandlung. „Pokemon go“ hatte einen Schwerpunkt in Hofheim mit mehreren „Arenen“. Der Hype scheint nun vorbei zu sein. Zur Verhütung von Straftaten und zur Verbesserung des Umgangs miteinander wurde ein Flyer zum Verhalten in Feld und Flur entwickelt und verteilt.

Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe im MTK (JJ)

Der Leiter JJ Dr. Wolfgang Mazur bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen. Er kündigte an, dass Hr. Losert zum 01.11.2016 eine Stelle in Frankfurt-Sachsenhausen antreten wird.

Kriftel

Der Leiter des OA in Kriftel Volker Kaufmann berichtete von massiven Problemen mit Jugendlichen im Bereich des Freizeitparks. Das neue Konzept mit dem Ausschluss von Fahrzeugverkehr im Park sowie einer höheren Präsenz von Polizei, Ordnungspolizei, mobiler Beratung und Freiwilligem Polizeidienst hat sich in 2016 bewährt. Die Krifteler SfS sollen am 03.11.2016 vorgestellt werden.

v.l.: OA-Leiter Kriftel Volker Kaufmann, Leiter Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe, Stefanie Geis vom OA Hochheim, Christine Michel vom Presse- und Informationsamt Kelkheim, OA-Leiter Kelkheim Torsten Kleipa, Bürgermeister Albrecht Kündiger

Hochheim

Laut Frau Geis vom OA Hochheim wird das Projekt SäM mit der Einladung von Senioren zum Hochheimer Markt im Nov. 2016 (Seniorennachmittag) verschickt. Die Hochheimer SfS sind vorgestellt. 

Kelkheim

Frau Michel vom Informations- und Presseamt lobte, dass der Kelkheimer „Du-und-Ich-Tag“ war wieder ein großer Erfolg war, diesmal unter Beteiligung von Flüchtlingen. Beim Projekt SäM wurden 3412 Schreiben des Bürgermeisters an die Kelkheimer Senioren ab 70 Jahren versandt.

Bürgermeister Albrecht Kündiger wies auf die überaus positive Rückmeldung der Kelkheimer Senioren auf die Präventionsaktion SäM hin und warb für die Durchführung des Projektes

In Kelkheim sind neue Mitarbeiter in der aufsuchenden Jugendarbeit tätig; Hr. Henke arbeitet künftig ausschließlich für die Stadt Schwalbach.

Laut OA-Leiter Torsten Kleipa ist im November eine Wiederholung der Fahrradkontrollen vor Schulen geplant. Die letzte Kontrolle hatte Wirkung gezeigt, da fast alle Fahrräder in Ordnung waren.

vordere Reihe v.l.: Christine Michel vom Presse- und Informationsamt Kelkheim, Stefanie Geis vom OA Hochheim, OA-Leiter Kriftel Volker Kaufmann, Leiter Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe, Erster Stadtrat Hofheim Wolfgang Exner, OA-Leiter Eppstein Manfred Treffer, Stellvertr. Leiter Polizeistation Eschborn Andreas Dicke, Polizeidirektor Peter Liebeck, Stellvertr. Leiter Polizeistation Hofheim Axel Krupp, Leiter Polizeistation Flörsheim Ralf Kißler, Leiter Polizeistation Kelkheim Jörg Schmidt hintere Reihe v.l.: Bürgermeister Albrecht Kündiger, OA-Leiter Kelkheim Torsten Kleipa, Sozialreferent Liederbach Walter Löhr, Turgut Erdogan vom OA Hattersheim, Jens Boldt vom OA Flörsheim, Herr Braun vom OA Schwalbach, OA-Leiter Schwalbach Alexander Barth, Robert Reichle und Ingeborg Altvater vom WEISSER RING e.V. – Außenstelle MTK, Geschäftsführer Präventionsrat Peter Nicolay, Leiter Fachbereich Bürgerservice Sulzbach Frank Walz, Sozialreferent Liederbach Walter Löhr, Mario Aarras vom OA-Flörsheim, Kreisbeigeordneter Johannes Baron, Turgut Erdogan vom OA-Hattersheim, Denise Bellmann und Lillith Stukenberg von der Fachstelle „Frühe Hilfen“ des Jugendamtes MTK und Geschäftsführer Präventionsrat Jürgen Moog

Flüchtlingslage im MTK

Herr Kreisbeigeordneter Johannes Baron informierte darüber, dass sich der Zustrom der Flüchtlinge in 2016 verlangsamt habe. Derzeit sind im MTK 2.850 Flüchtlinge in gut 60 Einrichtungen untergebracht. Hinzu kommen 290 “unbegleitete minderjährige Flüchtlinge“ (UMAs) und rund 600 bereits anerkannte Asylanten. Alle Flüchtlinge sind mittlerweile erfasst und haben ihre Anträge gestellt. Es folgen die Anhörungen und die Entscheidungen über die Anerkennung. Erforderlich sind die Entwicklung von Tagesstrukturen, Sprachkurse und Programme für den Arbeitsmarkt. Die meisten der jungen Flüchtlinge sind ohne Ausbildung.

zweiter von links: Kreisbeigeordneter Johannes Baron

Polizeidirektor Peter Liebeck wies darauf hin, dass es im MTK bisher keinerlei Auffällig-keiten seitens der Flüchtlinge zum Nachteil der Bevölkerung gab. Vereinzelt kam es zu Auseinandersetzungen der Flüchtlinge untereinander, bei denen meist der Alkohol eine Rolle spielte.

Herr Dr. Mazur stellte fest, dass insbesondere die UMAs lernen müssten mit Alkohol umzu-gehen. Ein Problem sieht er darin, dass die UMAs des MTK ihre Freizeit in Frankfurt verbringen, wo sie zumeist auf negative Einflüsse treffen. Ziel muss es deshalb sein, sie in ihren Kommunen sinnvoll zu beschäftigen (Vereine, pp) 

Problemlage Islamismus / Salafismus

Herr Moog stellte kurz den Sachstand dar. Nach hiesigen Erkenntnissen sind 870 deutsche Islamisten/Islamisten aus Deutschland in Richtung Syrien/Irak ausgereist. Die Ausreisen gehen jedoch deutlich zurück. 140 Personen kamen bisher ums Leben, darunter 25 aus Hessen. Zu 70 Personen liegen Erkenntnisse über eine Beteiligung an aktiven Kämpfen in Syrien/Irak vor; darunter 20 aus Hessen. Seit über einem Jahr fand im MTK keine LIES-Aktion mehr statt.

Internetauftritte der kommunalen Präventionsräte

Herr Moog bat erneut um Optimierung der Internetauftritte der kommunalen Präventionsräte. Zwar erfüllen Immer mehr Kommunen alle Kriterien (Beschreibung PrävRat, Einstellung von Flyer und Projekten, Angabe von Email sowie Rücklink), bei einigen besteht jedoch noch immer Handlungsbedarf.

Freiwilliger Polizeidienst

Polizeidirektor Peter Liebeck berichtete, dass fünf Freiwillige Polizeihelfer (drei für Kelkheim, einer für Kriftel und einer für Hofheim) ausgebildet wurden. Unter Hinweis auf Sinn und Nutzen wirbt er nochmals für den Freiwilligen Polizeidienst.

Neuer Termin

Die 14. Sitzung der Präventionsräte wird am Mittwoch, dem 29.03.2017 im Landratsamt stattfinden.

Jürgen Moog

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