Oktober 2012: Gallusmarkt in Hofheim mit Segways und erfolgreicher Prävention-

Der alljährliche Gallusmarkt in Hofheim am Taunus fand vom 19.10.-23.10.2012 zum 660. Mal statt. Bei traumhaftem Herbstwetter kamen über 60.000 Besucher. Der Gallusmarkt, entstanden durch die Verleihung der Stadtrechte 1352 und dem damit verbundenen Recht einen Markt abzuhalten, präsentiert sich in der heutigen Zeit mit Fahrgeschäften, Vergnügungsbuden und zahlreichen gastronomischen Angeboten im gesamten Innenstadtbereich.

Durch den Präventionsrat der Stadt Hofheim und die beteiligten Behörden wird dabei besonderer Wert auf vorbeugende Maßnahmen gelegt, damit das Volksfest friedlich und ohne Störungen verläuft.

Im Vorfeld des Gallusmarktes bestreiften am 1. Veranstaltungstag (Freitag) zwei Kollegen der Polizeista-tion Hofheim das Marktgelände mit Segways. Sie informierten die Bürger zu allen möglichen Themen und beantworteten viele Fragen rund um den Gallusmarkt. Ein Schwerpunkt waren die präventiven Maßnahmen zum Schutz des Eigentums. Selbstverständlich wurde auch das Thema Polizei und das Arbeitsgerät Segway ausführlich diskutiert.

Foto 1: Im Stadtbild von Hofheim sind Segways eher eine seltene Erscheinung, die aber durchweg positiv aufgenommen wurde, vorn PHK Siegfried Ambros.

Besonderes Augenmerk wird immer mehr auf unsere Jugendlichen geworfen. Ihnen soll aufgezeigt werden, was z.B. bei übermäßigem Alkoholkonsum alles passieren kann. Dazu agierten die Main-Taunus-Scouts im Außenbereich und Vorfeld des Gallusmarktes. Sie sprachen gezielt Jugendliche an und erörterten mit ihnen, wie man verantwortungsbewusst feiern und mit Alkohol umgehen kann. Es ist eine mühevolle Arbeit, die die Main-Taunus-Scouts da vollbringen, die aber immer belohnt wird. Auf Veranstaltungen werden immer weniger Jugendliche angetroffen, die wegen zuviel Alkoholkonsum am späten Abend ärztliche Hilfe benötigen.

Foto 2: Die Main-Taunus-Scouts im Gespräch mit jungen Frauen.

Im Haus der Jugend war das Team der Aktion „Don’t Drink and Drive“ wieder aktiv und führte interessierten Jugendlichen die Körperreaktionen vor, wenn man Alkohol getrunken hat. Dabei werden verschiedene Brillen und Körperanzüge zur Verfügung gestellt, die einen betrunkenen Zustand simulieren. Auch konnte man in einem Fahrsimulator Reaktionen beim Führen eines Fahrzeugs unter Alkohol testen. Das ist sicherlich für jeden eine interessante Erfahrung, nüchtern einen alkoholisierten Zustand zu erleben.

Die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Hofheim beteiligten sich ebenfalls an den Präventionsmaßnahmen mit Schwerpunkt Jugendschutz im Hinblick auf Alkohol. Bereits in der Zulaufphase wurde das Gelände mit uniformierten, gemischten Teams von Mitarbeitern des Ordnungsamtes und Polizeibeamten der Polizeistation Hofheim bestreift. Dieses gemeinsame Auftreten hat den Vorteil, dass das gesamte Maßnahmenspektrum getroffen werden kann, da beide Behörden sich ich ihrem Befugnissen ergänzen. Das merkten die Jugendlichen auch, wenn Konfliktgespräche geführt werden mussten. Die Konsequenzen, die eintreten können, wurden dann klar vor Augen geführt oder gar umgesetzt. Umgesetzt in den Fällen, wenn sich Jugendliche nicht ausweisen konnten oder eindeutig nicht das erforderliche Alter hatten, und hochprozentigen Alkohol mit sich führten. Dieser Alkohol wurde mit Einverständnis der Jugendlichen ausgeschüttet, bzw. sichergestellt.

Foto 6: Gruppenbild mit Main-Taunus-Scouts, Freiwilligem Polizeidienst, Ordnungspolizei und Vollzugspolizei

Die Ordnungskräfte mussten jedoch nicht oft aktiv werden, da sich diese Maßnahmen, die schon in den Jahren zuvor in ähnlicher Form durchgeführt wurden, herumgesprochen hatten. Die Jugendlichen hatten nur noch selten Alkohol dabei. Auch die mit Alkohol versetzten „getarnten Cola-PET-Flaschen“ wurden nur in wenigen Ausnahmefällen angetroffen und von den Streifen einer „Untersuchung“ unterzogen.

Zu fortgeschrittener Stunde hatten leider einige Jugendliche es nicht verstanden, sich rechtzeitig auf den Weg nach Hause zu begeben, weshalb die eingesetzten Polizeibeamten den Nachhauseweg mit Nachdruck anmahnten. Letztlich zogen diese Jugendlichen dann doch die Fahrt mit dem Taxi dem Transport mit einem Streifenwagen vor. Diese Vorfälle ereigneten sich aber alle nach Schließung des Gallusmarktes und gehören leider immer zu den Nachwehen eines Volksfestes in der heutigen Zeit.

Insgesamt präsentierte sich der Gallusmarkt aus Sicht der Polizei als eine fröhliche und friedliche Veranstaltung, bei der lediglich eine Jugendliche am Samstag wegen Alkoholabusus von Sanitätern betreut werden musste. Das zeigt eindeutig, dass das Präventionskonzept in Verbindung mit frühzeitigem, konsequentem Einschreiten, und das mit dem nötigen Augenmaß, aufging. Wir freuen uns darüber, dass un-sere Jugendlichen mitfeierten, ohne zu stören und ohne größere Ausfälle.

POK Guido Rathje, PSt. Hofheim

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