August 2013: Farbleitsystem auf dem Prüfstand – 14. Sitzung des AK Sicherheit an Schulen –

Im Landratsamt des Main-Taunus-Kreises fand am 22.08.2013 die 14. Sitzung des Arbeitskreises Sicherheit an den Schulen (AK SaS) statt. Neben dem wegen des Farbleitsystems zugeladenen Designer Dejan Pavlovic nahm der Kreisbeigeordnete des MTK Wolfgang Kollmeier an der Besprechung teil.

Folie Sitzung AK SaS

Lagebild Amok

Seit der letzten Sitzung 28.02.2013 kam es weder zu relevanten Amokläufen noch zu Amokverdachtsfällen.

Bauliche und technische Sicherheit an Schulen

Mutmaßlich aufgrund der verbesserten baulichen und technischen Sicherheit an den Schulen im MTK und auch durch die Lasergravur von Notebooks nahmen die Ein-brüche in Schulen kontinuierlich ab (2010: 43 Einbrüche, 2011: 33 Einbrüche, 2012: 11 Einbrüche und Jan. bis Aug. 2013 lediglich drei Einbrüche.

Farbleitsystem

Mittlerweile ist das Farbleitsystem (FLS) an 42 Schulen im Main-Taunus-Kreis in der Umsetzung. 31 Schulen sind mittlerweile vom Schulbauamt, Rettungsdienst, Feuer-wehr und Polizei im Rahmen einer Endabnahme geprüft worden. Das FLS wird von den Schülerinnen und Schülern offensichtlich angenommen und nicht infrage gestellt, indem z.B. Markierungen beschädigt werden. Laut dem Desig-ner des FLS, Herr Pavlovic, und dem Schulbauamt, Herr Staschok, müssen pro Schule und Jahr lediglich 3 – 4 Türlaschen ausgetauscht werden. Mit sogenannten Aufsuchübungen überprüfen Polizei und Rettungskräfte das Orientierungssystem und ihre eigenen Abläufe. Im Ergebnis bietet das Farbleitsystem eine wertvolle Basis für das schnelle und abgestimmte Agieren der Sicherheits- und Rettungskräfte.

Lasergravur von Notebooks

Mittlerweile sind die vom Landratsamt an die Schulen ausgegebenen Notebooks alle Laser graviert. In Fortsetzung des Projekts sollen die über 200 schuleigenen (von Fördervereinen beschafften) Notebooks in den Herbstferien ebenfalls graviert wer-den. Dann dürfte der Anreiz, Notebooks zu entwenden, gen Null gehen.

Gefahrenlage „Ansprechen von Grundschulkindern durch Fremde“

Der AK SaS wurde u.a. von den Präventionsräten Eppstein und Kelkheim darum ge-beten, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Jährlich sind ca. 100 Verdachtsfälle im MTK zu verzeichnen, bei denen Kinder davon berichten, dass sie auf dem Schulweg von Fremden angesprochen wurden. Zuallermeist lässt sich bei Nachforschungen eine Gefahrenlage nicht belegen. Gleichwohl ist nachvollziehbar, dass insbesondere die Eltern sehr besorgt sind und sehr emotional reagieren. Hierdurch bedingt kommt es häufig zu einer schnellen Informationsverbreitung, insbesondere per Email-Verteiler und dies auch über die Wohnortkommune hinaus. Als Konsequenz der schnellen von Emotionen geprägten Verbreitung sind enorme Unsicherheitsgefühle feststellbar. Vor diesem Hintergrund ist eine unverzügliche sachliche Erstinformation der Eltern durch die Schulleitungen sinnvoll und notwendig. Hierzu bietet die Anlage C des Handlungsleitfadens „Handeln in Krisensituationen“ mit „Textbausteinen zur Information der Schulgemeinde bei einer Gefährdungslage oder in Krisensituationen“ einen Anhalt. Im konkreten Fall soll mit der Polizei Kontakt aufgenommen werden. Den Polizeistationen liegt ein Muster-Wording des Zentralen Polizeipsychologischen Dienstes vor.

Umsetzung der Sicherheitskonzeptionen an weiteren Schulen

An mittlerweile drei Schulen (Main-Taunus-Schule und Brühlwiesenschule, beide in Hofheim sowie Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn) wurden eigene Sicherheitskonzeptionen entwickelt und jeweils im Rahmen einer Sitzung des Kollegiums umgesetzt. In der Krisensituation geht es immer darum, Sicherheit herzustellen, Polizei und Schulleitung zu informieren und ggf. Erste Hilfe zu leisten.

Nächste Sitzung

Der AK SaS wird seine 15. Sitzung am 23.01.2014, 14:00 bis 16:00 Uhr in der Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn durchführen.

Jürgen Moog

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