Zur Jubiläumsveranstaltung des seit 2009 bestehenden Präventionsrats der Stadt Eschborn in den Räumlichkeiten der Polizeistation Eschborn hatte sich dessen Vorsitzender, Bürgermeister Adnan Shaikh, nicht lumpen lassen und eine Torte mitgebracht.
Stationsleiter Olrik Orzelski durfte sie anschneiden und unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der 50. Sitzung – darunter der Geschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus-Kreis, Jürgen Moog, sowie Vertretungen der Schulen und der Seniorinnen und Senioren Eschborns – verteilen. Shaikh äußerte sich stolz, dass es der Präventionsrat seit der konstituierenden Sitzung 2009, bei der er bereits mit dabei war, in einem konstruktiven Miteinander und mit hoher Motivation geschafft hat, viele Initiativen anzustoßen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
Als Beispiel nannte er die hohe Präsenz bei Veranstaltungen wie Fastnachtszug, Eschenfest oder Niederhöchstädter Markt sowie Mediationsgespräche mit Jugendlichen, die den Montgeronplatz in Niederhöchstadt regelmäßig zur Partyzone erklärt hatten. Inzwischen konnte dort – auch in enger Zusammenarbeit mit der Stadtpolizei – eine deutliche Beruhigung herbeigeführt werden; zusätzlich begünstigt durch den Unterstand an der Steinbacher Straße, die jungen Leuten als Treffpunkt dienen soll. „Mediation ist gelebte Prävention“, bekräftigt Shaikh, „und das zeigt auch den Nutzen von Bürgerbeteiligung, denn wir bekommen besser mit, was passiert, aber gleichzeitig tragen die Leute selbst dazu bei, eine Lösung zu finden.“ Weiterhin sei es das Ziel, die Arbeit des Präventionsrats in die Öffentlichkeit zu tragen und den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, Themen in diese Runde einzubringen.
Als neue vollwertige Mitglieder aufgenommen wurden neben dem „Schutzmann vor Ort“ (SvO) Christian Schneider und dem Nahmobilitätsbeauftragten Andreas Gilbert auch Katrin Lena Greiner, Leiterin des Kinderbeirates Eschborn, Christine Thorand, Leiterin Westerbachschule, sowie Katrin Taplick, Leiterin Hartmutschule. Christine Hempel, neue Leiterin des Fachbereichs 3 „Stadtleben“, ist kraft ihres Amts sowieso mit dabei.
Nach einer ersten Sicherheitskonferenz KOMPASS im September 2019 soll es in diesem Sommer im Bürgerzentrum Niederhöchstadt die zweite geben. Neben Vereinen, Feuerwehren, Schulen, Kinder- und Jugendbeirat sowie weiteren gesellschaftlichen Multiplikatoren sollen auch die Mitglieder des Eschborner Präventionsrats dazu eingeladen werden und dort allen Anwesenden für persönliche Gespräche zur Verfügung stehen. Moderatorin Anke Seeling wird unter anderem mit Bürgermeister Shaikh und SvO Schneider Interviews führen und Maßnahmen, die geplant sind oder bereits umgesetzt wurden, vorstellen.
Ziel sei es, immer im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bleiben. „Das bringt uns sehr viel, zu wissen, wie die Leute empfinden“, betont Moog. Als Weiterführung des KOMPASS Prozesses sollen die Sitzungen des Präventionsrats künftig mindestens einmal alle zwei Jahre auch öffentlich stattfinden. Das Gremium will sich künftig zahlreichen weiteren Themen annehmen, wie zum Beispiel aktuell der Schulwegsicherung.
Insgesamt gibt es inzwischen 119 Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren im Landkreis, in Eschborn sind es 14. Alle werden nun zur besseren Identifikation bei Veranstaltungen mit dunkelblauen Westen (Schriftzug „Sicherheitsberatung für Senioren im Main-Taunus-Kreis“) ausgestattet.
Vor dem Hintergrund steigender Zahlen bei den Fahrraddiebstählen, die das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger belastet, wurde nicht zuletzt die Anschaffung eines Fahrradcodiergeräts durch die Stadt Eschborn diskutiert. Entsprechende Aktionen der Polizei, ob beim Eschenfest oder beim Fahrradaktionstag, sind erfahrungsgemäß immer sehr nachgefragt und gut frequentiert.
Im September 2022 wird sich der Präventionsrat Eschborn zur 51. Sitzung treffen.
Stephanie Kreuzer