Landrat Cyriax und Polizeidirektor Moog präsentierten die Kriminalstatistik
2013 war für die Polizei des Main-Taunus-Kreises gleich in zweifacher Hinsicht ein Rekordjahr: Mit 59,8 Prozent wurde die bisher höchste Aufklärungsquote für den Main-Taunus-Kreis erreicht. Gleichzeitig sank die Gesamtzahl der Straftaten um 5,5 Prozent auf einen historischen Tiefstand.
„Der Main-Taunus-Kreis ist nach wie vor einer der sichersten Landkreise in Hessen“, schlussfolgerte Landrat Michael Cyriax dementsprechend aus den Ergebnissen der Kriminalstatistik 2013, die er gemeinsam mit Jürgen Moog, dem Leiter der Polizeidirektion Main-Taunus, im Landratsamt vorstellte.
Wie Moog näher ausführt, wurden 2013 insgesamt 10.422 Straftaten registriert, das waren 601 Fälle weniger als im Vorjahr. Dadurch verringerte sich die sogenannte Häufigkeitszahl, das ist die Zahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner, um 216 auf insgesamt 4609 Straftaten. „Der MTK liegt damit 1820 Straftaten unter dem Hessenschnitt von 6429“, untermauert Moog die Einschätzung von Cyriax zur Sicherheit des Kreises.
Der Rückgang in 2013 basiere vor allem auf der Abnahme der Einbruchdiebstähle um 640, mithin ein Minus von 22,2 Prozent. Trotzdem sei der hohe Anteil von Diebstahlsdelikten an der Gesamtkriminalität im Main-Taunus-Kreis nach wie vor ein Problem, so Moog. Cyriax führt das vor allem auf die günstigen Rahmenbedingungen für auswärtige Täter im MTK zurück. Hier lebten überdurchschnittlich viele wohlhabende Bürger, auch seien die hervorragenden Verkehrsverbindungen für reisende Tätergruppen besonders attraktiv.
Erfreulich sei vor diesem Hintergrund jedoch, so Polizeidirektor Moog, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche abgenommen habe: von 724 in 2012 auf 610 im Jahr 2013. Zudem sei 2013 ein Jahr mit Niedrigstwerten beim schweren Diebstahl aus Kraftfahrzeugen: 1813 Fällen in 2007 stehen lediglich 505 Fälle in 2013 gegenüber und beim Einbruchdiebstahl aus gewerblichen Räumen: 441 Fälle in 2012 auf 270 Fälle in 2013. Beachtenswert seien auch gravierende Veränderungen der Kriminalitätsstruktur. Von 1993 bis 2013 stieg der Anteil von Vermögens- und Fälschungsdelikten von 9 Prozent auf 17,4 Prozent, während der Anteil des Diebstahls unter erschwerenden Bedingungen im gleichen Zeitraum von 45,4 Prozent auf 21,6 Prozent zurückging.
„Ohne die Unterstützung der Bürger wäre unser Kreis jedoch kaum so sicher“, lautet das Fazit von Cyriax. So seien wieder viele entscheidende Hinweise von aufmerksamen Bürgern gegeben worden. Auch durch die in allen Kommunen eingerichteten Präventionsräte könnten sich anbahnende Probleme frühzeitig erkannt und darüber hinaus für Abhilfe gesorgt werden.
Zu den spektakulärsten Fällen der Polizei im vergangenen Jahr zählte die Aufklärung eines Raubmordes in Hattersheim sowie die Festnahme von zwei Tätern, die für eine bundesweite Serie von Geldspielautomatenaufbrüchen verantwortlich waren und unter anderem auch in Kriftel und Flörsheim ihr Unwesen getrieben hatten.
Dr. Rainer Berg