September 2020: 28. Sitzung des AK Sicherheit an Schulen – Schulbetrieb in Corona-Zeit

Am Donnerstag, den 24.09.2020, trafen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen des MTK (AK SaS) zum 28. Mal, diesmal in der Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn.

Die Teilnehmer der 28. AK-Sitzung v.l.: Vertr. Hochbau- und Liegenschaftsamt Ralf Müller, Designer Dejan Pavlovic, Leiter Rettungswesen Lars Mackel, Leiterin Westerbachschule Christine Thorand, Jugendkoordinator Sebastian Poppe, stellvertr. Leiter Heinrich-von-Kleist-Schule Thomas Kräutle, , Mitglied Kreiselternbeirat Gerhard Dietrich, Schulpsychologin Christine Aberle, Leiter AK SaS Jürgen Moog, stellvertr. Leiter der Albert-Einstein-Schule Markus Holz, Leiterin Albert-Einstein-Schule Anke Horn und Geschäftsführer Präventionsrat Peter Nicolay

Die Leiter der Heinrich-von-Kleist-Schule, Marc Heimann, begrüßte die Mitglieder des AK SaS sowie den Designer Dejan Pavlovic.

Schulleiter Heinrich-von-Kleist-Schule Marc Heimann

Arbeitskreisleiter Jürgen Moog bedankte bei Herrn Heimann und bei Herrn Kräutle (stellvertr. Leiter der Heinrich-von-Kleist-Schule). Herr Kräutle ist Nachfolger von Herrn Shaikh im AK SaS.

Sicherheit an Schulen durch bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen

Herr Müller vom Hochbau- und Liegenschaftsamt berichtete, dass derzeit einige Baumaßnahmen an Schulen wie der Main-Taunus- und der Brühlwiesenschule vorgenommen werden. Auch bei der Lindenschule in Kriftel sind noch Teilbereiche im Bau.

Die Installation des Farbleitsystem (FLS) an den Schulen im MTK ist laut Herrn Paplovic fast vollständig abgeschlossen. An der Lindenschule in Kriftel muss es noch eingerichtet werden.

Designer Dejan Pavlovic berichtet, dass die Verbreitung des FLS weiter voranschreitet und nun auch Krankenhäuser umfasst. Erstmal wurde eine Schule in Rüsselsheim (Alexander-von-Humboldt-Schule) auch mit Brailleschrift ausgestattet.

Im MTK haben fast alle Schulen (bis auf wenige Privatschulen) das FLS. Lediglich die Taunusblickschule in Hofheim muss noch endabgenommen werden.

Die Zahl der zu gravierenden Laptops und iPads ist enorm gestiegen ist. Der Präventionsrat finanzierte die Gravur von 150 Laptops. 2.980 aus Bundesmitteln finanzierte iPads für die Schulen des Main-Taunus-Kreises wurden bereits vom Hersteller mit einer Gravur, die sie dem MTK zuordnet, versehen.

An zwei Schulen im MTK wurden aus Gründen der Kriminalprävention Videoüberwachungskameras installiert, an der Gesamtschule Fischbach und an der Albert-Einstein-Schule in Schwalbach.

Nutzung des FLS als Hilfsmittel zur Vermeidung von Corona-Infektionen

Aufgrund des Hinweises eines ehemaligen Schulrektor am 12.08.2020, dass sich seine ehemalige Schule mit der Vorbereitung auf die Schulöffnung nach den Ferien wegen der besonderen Corona-Anforderungen, insbesondere wegen der Kontaktminimierung, schwer tun und keine Hilfestellung erhalten würde, prüfte der AK SaS, ob das FLS bei der Kontaktminimierung hilfreich sein könnte.

Da das FLS mit der farblichen Einteilung der Gebäudekomplexe und durch Wegemarkierungen eine transparente Orientierung ermöglicht, ist es geeignet, mit einem Ein-Richtungsverkehr die einzelnen Komplexe kontaktminimierend zu erschließen.

In einem Telefongespräch bestätigte die Leiterin der AES, Frau Horn, dass auch dort Probleme wegen der Schulöffnung nach den Ferien bestehen würden.

Nach Abstimmung mit dem für den Schulbau zuständigen Hochbau- und Liegenschaftsamt führten Frau Horn, Herr Holz, Herr Schacht, Herr Pavlovic und Herr Moog am 13.08.2020 ein Beratungsgespräch an der AES. Nach einer kurzen Besprechung über Zielsetzung und Möglichkeiten hinsichtlich der Nutzung der räumlichen Aufteilung der Schule und der Bewegungsabläufe folgte eine Begehung der Schule, bei der konkrete Anregungen für die Wegeführung gegeben werden konnten.

Da der Schulbeginn bereits am 17.08.2020 bevorstand, war die Wegeführung schon installiert. Herr Pavlovic und Herr Moog konnten die Leitung der AES zwecks Vermeidung von Kontakten durch die vorgesehene gegenläufige Wegeführung (Begegnungsverkehr) und auch aus Brandschutzgründen davon überzeugen, dass eine „Einbahnstraßen-Regelung“ die bessere Alternative ist.

Herr Pavlovic machte Vorschläge, wie mittels Folien an den Zugängen und mit Bodenmarkierungen die Wegeführung verdeutlicht werden könnte. Der dafür benötigte Auftrag des Hochbau- und Liegenschafts-amtes wurde jedoch nicht erteilt, sondern der Schule geraten, laminierte DIN A4 Papiere aufzukleben.

Die AES hat in den verbleibenden drei Tagen bis zum Schulbeginn (inkl. des Wochenendes) die in sich geschlossenen Bereiche mit der entsprechenden Erschließung festgelegt und das Einbahnstraßensystem mit Markierungen veranschaulicht.

Die sechs 5. Klassen und sechs 6. Klassen, die in einem Gebäude aber in verschiedenen Stockwerken untergebracht sind, konnten ebenfalls getrennt beschickt werden. Auf dem Pausenhof und dem angrenzenden Sportplatz wurden Aufstellflächen für die einzelnen Klassen markiert.

Die AES hat damit vorbildlich für die vom Hessischen Kultusministerium geforderte Kohortenbildung (Gruppen in fester Zusammensetzung) gesorgt. Dadurch wird bei einer auftretenden Corona-Infektion vermieden, dass die gesamte Schule in Quarantäne gehen muss. Wegen der erhöhten Infektionsgefahren durch Urlaubsrückkehrer hat die Leitung der AES für die ersten beiden Wochen nach Schulbeginn eine Maskenpflicht im Unterricht angeordnet. Super!

Schon vor dem Schulstart stieg die Zahl der Corona-Infektionen stark an. Deshalb müssen alle zielführenden Möglichkeiten genutzt werden, um die besonderen Risiken beim Schulstart so klein wie möglich zu halten.

Als Arbeitskreis des Präventionsrats hat der AK SaS vor allem die Kriminalprävention im Fokus, aber nicht nur. Gerade das FLS ermöglicht den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei, aber auch (und das weitaus häufiger) den Rettungskräften eine schnelle Intervention. Bei Letzteren geht es eindeutig um die Gesunderhaltung.

Die auf dem FLS basierende Wegeführung sorgt für Klarheit, Transparenz und für Sicherheit – gerade angesichts der Gefahren durch das Corona-Virus. Es macht jedem Nutzer klar, dass hierdurch das Ziel der Kontaktminimierung erreicht wird. Natürlich hätten professionelle Boden- und Scheibenmarkierungen, die gut erkennbar sind und auch einer längeren Ausnahmephase standhalten, ein Optimum bedeutet.

Schulleiterin Anke Horn schilderte die Situation ihrer Schule, als Hr. Moog ihr am 12.08.2020 Unterstützung anbot. An diesem Tag, wurde den Schulen der Hygieneplan 5.0 vom Kultusministerium mit zahlreichen Anlagen übersandt. Dies bedeutete eine sofortige Modifizierung der bisherigen Vorbereitung. Hinzu kam, dass die Schule zu diesem Zeitpunkt auf eine im April für die Abiturienten eingerichtete Wegeführung zurückgreifen wollte. Diese hätte jedoch für eine hohe Kontaktzahl und für Probleme auf den Fluchtwegen geführt. Dies wurde erst in dem Beratungsgespräch klar. Ausdrücklich bedankt sie sich für die schnelle und wertvolle Unterstützung ihrer Schule.

Die Albert-Einstein-Schule bietet an, anderen Schulen die Möglichkeit zu eröffnen, sich die Maßnahmen der AES anzusehen.

Qualifizierung von Krisenteams

Die Arbeit an der Konzeptentwicklung für die Qualifizierung der Krisenteams unter Berücksichtigung der Bedürfnisse ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit liegt der Schwerpunkt auf der Basisfortbildung (Grundmodul) für Schulleitungen im neuen Amt mit dem Thema Krisenmanagement. Überlegt wird, ob Praxistage auch online Sinn machen oder der Präsenz bedürfen. Ansonsten gilt nach wie vor das Angebot an die Krisenteams mit der Abarbeitung bestimmter Themen.

Linkes Foto: Stellvert. Schulleiter Albert-Einstein-Schule Markus Holz, rechtes Foto: Vertr. des Hochbau- und Liegenschaftsamtes

Ausstattung der Schulen mit Leitfäden „Handeln in Krisensituationen“

weist daraufhin, dass zum Ende des Jahres eine Neuauflage des Leitfadens „Handeln in Krisensituationen“ erscheinen wird.

Informationen aus dem Präventionsrat MTK

Der Geschäftsführer des Präventionsrates Peter Nicolay berichtete über ein Fahrradcodiergerät der neuesten Generation, welches vom Präventionsrat zusammen mit dem Verein Bürger und Polizei angeschafft wurde. Am 17.09.2020 wurden damit 50 Fahrräder, überwiegend E-Bikes, codiert. Weitere Aktionstage sind geplant.

Herr Moog ging kurz auf die Präventionsaktionen bei den Fastnachtsumzügen vom 22.-24.02.2020 ein. Die Umzüge in 2021 dürften wegen der Corona-Pandemie ausfallen.

Leider konnte auch das am 19.08.2020 geplante Multiplikatorenseminar „Gewalt – Sehen – Helfen“ nicht durchgeführt werden.

Seit dem 25.09.2020 werden wieder Informationsstände zur Wohnungseinbruchsprävention unter Einbindung der Sicherheitsberater für Senioren (SfS) auf den Wochenmärkten in fast allen Kommunen des Kreises durchgeführt; letzte Aktion ist am 13.11.2020.

Zuletzt informierte Herrn Moog berichtet über das Projekt zur Verhinderung von Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Hierzu wurden seit 2016 insgesamt 141 SfS ausgebildet. Aktuell sind 112 SfS in allen Kommunen des MTK aktiv. Corona bedingt kam es für die SfS von Mitte März bis Ende Juli zu einem Lockdown. Am 23./24.10.2020 werden weitere SfS ausgebildet.

Nächste Sitzung

Die nächste Sitzung des AK SaS findet am Donnerstag, 11.02.2021, 14.00 Uhr, in der Westerbachschule Eschborn statt.

Jürgen Moog

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