September 2019: Zehnter “du & ich -Tag“ Kelkheim – mit dabei: Polizei, Sicherheitsberater für Senioren und Präventionsrat

Zum zehnten Mal fand am Freitag, dem 30. August 2019, von 14:00 bis 18:00 Uhr auf dem Marktplatz in Kelkheim der „du & ich Tag“ statt.

Linkes Foto: Bürgermeister Albrecht Kündiger eröffnet den 10. "du und ich - Tag"; rechtes Foto: "Circle", die Band des Dr. Richter-Gymnasiums

Wie es zu dem besonderen Präventionsprojekt kam

In 2010 kam es in der damals neuen Stadtmitte zu Ärger zwischen den dort wohnenden Senioren und jungen Leuten. Diese waren über die Tiefgarage in die Seniorenresidenz eingedrungen, hatten Bewohner erschreckt und Wände beschmiert. Auch auf dem Marktplatz selbst war die Distanz zwischen Alt und Jung groß. Die daraus erwachsenen Probleme gingen zu Lasten der Lebensqualität aller. Einige der älteren Menschen empfanden sogar Angst vor der Jugend. Aus einer damals einberufenen Gesprächsrunde mit allen Beteiligten erwuchs die Idee eines Austauschs zwischen Jung und Alt. Dies mündete in eine Initiative des Sozialarbeiters Andreas Henke von der Mobilen Jugendarbeit in Kelkheim und Liederbach und der Leiterin des Büros für bürgerschaftliches Engagement Marianne Waetzmann, einen Generationentreff mit Musik, Spielen und Informationen zu organisieren. Damit war der “du und ich-Tag …für mehr Miteinander!” geboren, der seine Premiere am 3. September 2010 feiern konnte.

Ein Foto vom Redakteur der Kelkheimer Zeitung Peter Hillebrecht zum fünften "du und ich - Tag" am 11.07.2014 mit dem Rollstuhlparcours für junge Leute, um die Probleme (und Perspektiven) der Älteren kennenzulernen

Ziel des „du & ich-Tages˝

Mit dem „du & ich – Tag“ ist beabsichtigt, das Zusammentreffen der Generationen und Kulturen zu ermöglichen und zu unterstützen. Mittels verschiedener Stände wird ein Eintauchen in andere Lebenswelten ermöglicht und ein Dialog zwischen den Generationen und Kulturen hergestellt. Dadurch wird das Kennenlernen gefördert, Vorurteilen begegnet und mehr Verständnis füreinander entwickelt. Diverse kommunale Institutionen beteiligen sich mit eigenen Angeboten und tragen damit zu einem bunten Fest bei.

Akrobatische Vorführung der Breakdance Gruppe

Am „du&ich-Tag” können Distanz und Entfremdung mit verschiedenen Aktionen sowie an Spiel- und Informationsständen überwunden und Dialoge zwischen Generationen und Kulturen in Gang gesetzt  werden.

Mitwirkende

Es handelt sich um eine Veranstaltung der Stadt Kelkheim (Taunus) in Zusammenarbeit mit:  Beratungsstelle „Älter werden in Kelkheim”, Bürgerstiftung, Büro für bürgerschaftliches Engagement, Eurodesk, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Kelkheim (Taunus), Fachstelle für Suchtprävention Main-Taunus-Kreis, Hospiz-Verein-Kelkheim e.V., K&S Seniorenresidenz, Lichtblick, Malteser Hilfsdienste e.V., Miteinander leben in Kelkheim e.V., Mobile Jugendarbeit Kelkheim und Liederbach, Museum Kelkheim, Ordnungsamt, Polizei Kelkheim (Taunus), Präventionsräte Kelkheim (Taunus) und MTK, Privatgymnasium Dr. Richter, Sportland Hessen, Städtische Jugendarbeit Kelkheim (Taunus), Stationäre Jugendhilfe, Eppenhain Jugendberatung und Jugendhilfe e.V., Sicherheitsberater für Senioren und Steuerungsgruppe Fair-Trade Kelkheim (Taunus)

F.E.I.N.-Codierung

Die Polizeistation Kelkheim beteiligte sich erneut mit der Codierung von Fahrrädern am Gelingen des Nachmittags. Vorbestellung sowie einige spontane Vorsprachen der Bürgerinnen und Bürger mit ihren Rädern, sorgten für viel Arbeit an der Codiermaschine.

Vor Ort mussten die Eigentümer den Beamten einen Eigentumsnachweis (Rechnung) und den Personalausweis vorzeigen. Erst nach weiterer Überprüfung der Fahrräder in den polizeilichen Auskunftssystemen wurden diese auch codiert! Auch gaben die Beamten den Festbesuchern gerne Auskunft über das System und teilten Informationsmaterial aus. Die Besucher zeigten sich sehr interessiert an dem System, stellten viele Fragen und beobachteten die Beamten bei ihrer Arbeit.

Nach Erfassung und Überprüfung des zu codierenden Fahrrades durch den Leiter der Polizeistation Kelkheim, Olrik Orzelski, erfolgte das Einrichten und Codieren der Fahrräder durch Polizeihauptkommissar Jörg Zollmann, Kriminalkommissaranwärterin Miriam Loer und Polizeioberkommissar Dietmar Volkmar (mittleres Bild von links)

Das System der F.E.I.N.-Codierung beruht auf einer einfachen Verschlüsselung der persönlichen Adress-Daten der Fahrradeigentümer. Durch diese Daten wird ein Buchstaben- und Zahlencode generiert. Der Code wird an einer gut sichtbaren Stelle in den Rahmen eingraviert, so dass dieser für vermeintliche Diebe direkt erkennbar und zugleich abschreckend ist!

Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, dass der Code z.B. bei einer Polizeikontrolle durch die Beamten decodiert werden kann. So wird direkt festgestellt, ob der Radfahrer auch der Eigentümer ist. Sollte das Fahrrad gestohlen worden sein, kann es so sichergestellt und dem Eigentümer wieder ausgehändigt werden.

Insgesamt wurden diesmal 13 F.E.I.N.-Codierungen an Fahrrädern durchgeführt.

Sicherheitsberatung für Senioren

Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten die Kelkheimer Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren, Rolf Burger, Michael Lörzer, Rosemarie und Karl-Heinz Sprungk sowie Harald Teufl,  beim „du & ich-Tag“, zahlreiche Gespräche über die Sicherheit im Alltag führen.

Viel los am Infostand der Sicherheitsberater für Senioren

Schwerpunkt waren die Betrugs- und Diebstahlsdelikte, mit denen ältere Menschen immer wieder konfrontiert werden, wie falsche Polizisten, Enkeltrick, falsche Gewinnversprechen und Taschen- und Trickdiebstahl. Die Sicherheitsberater gaben dabei Tipps, wie solche Straftaten vermieden werden können.

Linkes Foto: Sicherheitsberater Rolf Burger demonstriert der angehenden Sicherheitberaterin Petra Krause und der Leiterin des Dr. Richter-Gymnasiums Marion Polydore den Trick mit der Plastikflasche am Fahrzeug; mittleres Foto: Sicherheitsberater Harald Teufl führt die Kelkheimer Schlinge vor; rechtes Foto: Geschäftsführer Präventionsrat MTK Jürgen Moog berät Pfarrer Klaus Waldeck zur Prävention von Trickdiebstählen und -betrügereien zum Nachteil älterer Menschen

Außerdem hatten die Sicherheitsberater die Erlaubnis einen Pkw neben ihrem Infostand abzustellen. Hieran demonstrierten sie, mit welch fiesen Methoden Autofahrer veranlasst werden, das Fahrzeug zu verlassen. Dazu gehören die lauten Geräusche einer Plastikflasche, die zwischen Reifen und Kotflügel eingeklemmt ist. Oder Zettel an Windschutz- und/oder Heckscheibe. Dies geschieht Immer mit dem Ziel, dass die Autofahrer ihr Fahrzeug verlassen. Die Täter können so Gegenstände aus dem Fahrzeug oder sogar das ganze Fahrzeug entwenden.

Darüber hinaus führten die Sicherheitsberater die sogenannte Kelkheimer Schlinge vor, wie z.B. eine Tasche mittels Schnur und Karabinerhaken im Fahrzeug gegen die überraschende Wegnahme gesichert werden kann.

V.l.: Sicherheitsberaterin Rosemarie Sprungk, Sicherheitsberater Rolf Burger, Sicherheitsberater Karl-Heinz Sprungk, Ordnungspolizist Patric Klomann, Ordnungspolizist Tarik Dardour, Stellvertr. Leiterin des Ordnungsamtes Karina Töppler, Stellvertr. Leiter Polizeistation Kelkheim Jörg Zollmann, Polizeioberkommissar Dietmar Volkmar, Geschäftsführer Präventionsrat MTK Peter Nicolay, Bürgermeister und Vorsitzender des Präventionsrates Kelkheim Albrecht Kündiger, Leiter der Polizeistation Kelkheim Olrik Orzelski, Leiter Ordnungsamt Torsten Kleipa, Geschäftsführer Präventionsrat MTK Jürgen Moog und Kriminalkommissaranwärterin Miriam Loer

Info-Stand des Präventionsrates Main-Taunus-Kreis

Unterstützt wurden die genannten Informationsstände durch die Geschäftsführer des Präventionsrates Main-Taunus-Kreis, Peter Nicolay und Jürgen Moog. Diese stellten Projekte des Präventionsrates wie „Vorsicht, aufmerksame Nachbarn“ und Prüfen von Wohnhäusern vor und boten vielfältiges Informationsmaterial und Giveaways in Sachen Prävention an.

Leider fehlte diesmal der polizeiliche Berater, so dass leider keine Exponate zur Verfügung standen, um anschaulich über Sicherungsmöglichkeiten an Haus und Wohnung zu informieren.

Jürgen Moog

nach oben nach oben