Der Designer des Farbleitsystems (FLS), Dejan Pavlovic, und der Leiter des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen (AKSaS), Jürgen Moog, haben die Albert-Einstein-Schule (AES) bei der Vorbereitung auf den Schulbeginn nach den Ferien unterstützt.
Aufgrund des Hinweises eines ehemaligen Schulrektor, dass sich seine ehemalige Schule mit der Vorbereitung auf die Schulöffnung nach den Ferien wegen der besonderen Corona-Anforderungen, insbesondere wegen der Kontaktminimierung, schwer tun und keine Hilfestellung erhalten würde, prüfte der AKSaS, ob das FLS bei der Kontaktminimierung hilfreich sein könnte.
Da das FLS mit der farblichen Einteilung der Gebäudekomplexe und durch Wegemarkierungen eine transparente Orientierung ermöglicht, ist es geeignet, mit einem Einrichtungsverkehr die einzelnen Komplexe kontaktminimierend zu erschließen. Zu diesem Ergebnis kam die Prüfung von Dejan Pavlovic und Jürgen Moog.
Daraufhin fragte Jürgen Moog in einem Telefongespräch mit der Leiterin der Albert-Einstein-Schule (AES), Frau Anke Horn, nach, ob auch dort Probleme wegen der Schulöffnung nach den Ferien bestehen würden. Frau Horn ist ebenfalls Mitglied im AKSaS. Sie bestätigte, dass es auch an ihrer Schule Probleme bei der Vorbereitung mit dem Schulbeginn gäbe, insbesondere bei der Wegeführung.
Nachdem Herr Moog sich mit dem für den Schulbau zuständigen Hochbau- und Liegenschaftsamt abgestimmt hatte, vereinbarten Frau Horn, Herr Pavlovic und Herr Moog ein Beratungsgespräch an der AES. Hierüber wurde Landrat Michael Cyriax informiert.
Am 13.08.2020, 10:30 Uhr fand in der AES zunächst eine kurze Besprechung über Zielsetzung und Möglichkeiten hinsichtlich der Nutzung der räumlichen Aufteilung der Schule und der Bewegungsabläufe statt. Teilnehmer: Frau Anke Horn, Herr Markus Holz, der Hausmeister Herr Schacht, Herr Dejan Pavlovic und Herr Moog. Es folgte eine Begehung der Schule, bei der konkrete Anregungen für die Wegeführung gegeben werden konnten.
Da der Schulbeginn bereits am 17.08.2020 bevorstand, war die Wegeführung schon installiert. Herr Pavlovic und Herr Moog konnten die Leitung der AES zwecks Vermeidung von Kontakten durch die vorgesehene gegenläufige Wegeführung (Begegnungsverkehr) und auch aus Brandschutzgründen davon überzeugen, dass eine „Einbahnstraßen-Regelung“ die bessere Alternative ist.
Das hat sich z.B. in großen öffentlichen Gebäuden in Frankfurt am Main, wie dem Historischen Museum, bewährt.
Herr Pavlovic machte Vorschläge, wie mittels Folien an den Zugängen und mit Bodenmarkierungen die Wegeführung verdeutlicht werden könnte. Der dafür benötigte Auftrag des Hochbau- und Liegenschaftsamt wurde jedoch nicht erteilt, sondern der Schule geraten, laminierte DIN A4 Papiere aufzukleben.
Die AES hat in den verbleibenden drei Tagen bis zum Schulbeginn (inkl. des Wochenendes) die in sich geschlossenen Bereiche mit der entsprechenden Erschließung festgelegt und das Einbahnstraßensystem mit Markierungen veranschaulicht.
Die sechs 5. Klassen und sechs 6. Klassen, die in einem Gebäude aber in verschiedenen Stockwerken untergebracht sind, konnten ebenfalls getrennt beschickt werden. Auf dem Pausenhof und dem angrenzendem Sportplatz wurden Aufstellflächen für die einzelnen Klassen markiert.
Die AES hat damit vorbildlich für die vom Hessischen Kultusministerium geforderte Kohortenbildung (Gruppen in fester Zusammensetzung) gesorgt. Dadurch wird bei einer auftretenden Corona-Infektion vermieden, dass die gesamte Schule in Quarantäne gehen muss. Wegen der erhöhten Infektionsgefahren durch Urlaubsrückkehrer hat die Leitung der AES für die ersten beiden Wochen nach Schulbeginn eine Maskenpflicht im Unterricht angeordnet. Super!
Schon vor dem Schulstart stieg die Zahl der Corona-Infektionen stark an. Deshalb müssen alle zielführenden Möglichkeiten genutzt werden, um die besonderen Risiken beim Schulstart so klein wie möglich zu halten.
Als Arbeitskreis des Präventionsrats hat der AKSaS vor allem die Kriminalprävention im Fokus, aber nicht nur. Gerade das FLS ermöglicht den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei, aber auch (und das weitaus häufiger) den Rettungskräften eine schnelle Intervention. Bei Letzteren geht es eindeutig um die Gesunderhaltung.
Die auf dem FLS basierende Wegeführung sorgt für Klarheit, Transparenz und für Sicherheit – gerade angesichts der Gefahren durch das Corona-Virus. Es macht jedem Nutzer klar, dass hierdurch das Ziel der Kontaktminimierung erreicht wird. Natürlich hätten professionelle Boden- und Scheibenmarkierungen, die gut erkennbar sind und auch einer längeren Ausnahmephase standhalten, ein Optimum bedeutet.
Frau Horn hat sich jedenfalls ausdrücklich für die schnelle und wertvolle Unterstützung ihrer Schule bedankt!
Jürgen Moog