Am 23. November 2017 fanden an drei Grundschulen und einer Schule mit Förderschwerpunkt Lernen Begehungen statt, bei denen das dort installierte Farbleitsystem (FLS) auf Vollständigkeit und Stimmigkeit überprüft wurde. Damit verfügen fast alle Schulen im Main-Taunus-Kreis über das Farbleitsystem, mit dem die Orientierung erheblich erleichtert wird.
Das aus Schulleitung, Sicherheitsbeauftragten, Schulbetreuung, Hausmeister und je einem Vertreter der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der zuständigen Polizeistation, der Polizeidirektion Main-Taunus sowie dem Designer Dejan Pavlovic, dem Leiter des Arbeitskreises Sicherheit an Schulen und dem Geschäftsführer des Präventionsrates bestehende Abnahme-Team kontrollierte folgende Schulen:
Endabnahme an der Philipp-Keim-Schule in Hofheim-Diedenbergen
Endabnahme an der Albert-Einstein-Schule in Hattersheim-Okriftel
Endabnahme an der Max-von-Gagernschule in Kelkheim-Hornau
Endabnahme an der Anne-Frank-Schule in Kelkheim-Münster
Bei den Endabnahmen werden zunächst die Anfahrtsbeschilderung und die an den Zugangswegen zu der Schule aufgestellten Orientierungstafeln geprüft. Die Orientierungstafeln bieten einen ersten Überblick über das Schulgelände und die farbig gestalteten Gebäudepositionen. Danach prüft das Team den Eingangsbereich, wo durch farbige Markierungsbänder mit integrierten Pfeilen im oberen Bereich der Türen der Weg in die farblich gestalteten Gebäudeteile hingewiesen wird. Außerdem befinden sich Raumpläne an den Wänden – analog der Orientierungstafeln – und Wandmarker, die in 2 m Höhe platziert sind. Die quadratischen Wandmarker kennzeichnen die Gebäudefarbe und die Richtung zum nächstgelegenen Gebäudeteil sowie die Eingänge und Treppenräume. Geprüft werden auch die farbigen Türlaschen. Bei den Türlaschen, die in der jeweiligen Farbe des Gebäudekomplexes gestaltet sind, handelt es sich um den Hauptbestandteil des FLS. Sie sind mit der Angabe des Stockwerkes und der Raumnummer versehen und auf beiden Seiten der Türen angebracht. Die Raumnummern sind nach dem sogenannten Perlenschnurprinzip angeordnet – also lückenlos aufsteigend oder absteigend.
Für jede Schule mit FLS wird im Zuge der Endabnahmen eine von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei festgelegte Aufstellfläche für die Rettungskräfte / Feuerwehr festgelegt, auf der sich selbige im Gefahrenfall aufstellen, bis die Polizei die Sicherheit in der Schule hergestellt hat. Die Aufstellfläche darf nicht von der Schule aus einsehbar sein und soll sich so dicht wie möglich an der Schule befinden.
Diesmal wurden die Endabnahmen genutzt, um ein Video über den Einsatz der Rettungskräfte an der Eichendorffschule zu drehen. Dabei ging es um die Anfahrt und das Aufsuchen eines Raumes unter Nutzung der Orientierungstafel und der Leiteinrichtungen des FLS.
Nach der Endabnahme wird der Lehrerschaft in Rahmen der regelmäßigen Gesamtkonferenzen durch den Leiter der zuständigen Polizeistation Sinn und Zweck des Farbleitsystems erklärt. Wenn die von ihren Lehrern im FLS unterwiesenen Schülerinnen und Schüler das FLS als ihr Orientierungs- und Rettungssystem erkennen, bleiben Beschädigungen der FLS-Elemente aus. Das zeigt die Erfahrung bis heute.
Durch zahlreiche Übungen der Polizei- und der Rettungskräfte – jeweils in den Ferien – wurde das Farbleitsystem mit seiner hervorragenden Orientierungsmöglichkeit in den Schulen getestet. Das FLS sorgt für ein sicheres und schnelles Finden eines Raumes. Weitere Konsequenzen der Übungen sind wechselseitige Beschulungen von Polizei und Rettungskräften sowie die Ausstattung aller Polizeifahrzeuge im MTK mit Rettungstragetüchern.
Jürgen Moog